130. Goethe an Kestner.

Rom d. 19 Febr. 87.

Durch Hrn. v. Pape, der nach Teutschland zurückgeht, muß ich Euch ein Wort und einen Grus sagen. Ich bin hierher mehr verschlagen worden als gereist und kann nun nicht genug von dem glücklichen Genuß sagen, den ich hier finde. Wenn sich nur irgend etwas davon mittheilen ließe.

Dr. Riedel ist nun bey uns angekommen und Landkammerrath geworden. Ich hätte gewünscht ihm gleich Anfangs nützlich zu seyn. Es wird sich aber denk’ ich schon finden.

Lebt wohl, gedenkt an mich, und grüßt Lotten und die Kinder und wer Euch nah ist. Mir ist der Kopf von Sehen und Arbeiten, vom schönen Wetter und den vielen Fastnachtsnarren ganz wüste. Adieu.

G.

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