77. Goethe an Hans.

Ich habe, lieber Hans, allerley Angelegenheiten warum ich ihm schreiben Muss. Erstl. zu fragen wies bey euch aussieht? Ich habe so lang aus dem teutschen Haus nichts gehört.

Und hernach Commissionen, wenn er die Recht ausrichtet so soll er einmal Agent von Churfürsten, Fürsten und Ständen des Reichs werden.

Erstl. bestellt er den Brief an Kestnern, wie den Vorigen.

2tens ist er so gut zum Hrn. Hofrath Sachs zu gehen, und zu sagen: „Hier sey ein Brief an Hrn. von Kielmansegg. Ob sie wohl so gütig seyn wollten ihn zu bestellen. Der Hr. Baron habe mir geschrieben ich soll meine Briefe an Hrn. Hofrath adressiren.“

Drittens. Fragt er den Hrn. von Hille ob er habe einen ersten Theil des teutschen Merkurs durch Hrn. Kestner bekommen, hat er ihn bekommen so lass ich ihn um die halbe Louisd’or bitten, und will den zweyten Theil gleich mit der fahrenden Post nach Wetzlar schicken.

Viertens fragt er den Papa ob er ein neues Schauspiel Götz von Berlichingen gelesen habe?

Fünftens grüßt er mir alle im teutschen Haus, Lengen und Carlingen und Dortlgen und Anngen und fragt sie ob sie sich meiner noch erinnern in Ehre und Liebe. Und die Kleinen grüss er alle von mir, und schreibe er mir bald.

Goethe.

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