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Ein Junge flieht an einem Novembermorgen, zur Schulstunde, aus dem Elternhause und fährt nach Le Havre. Dort mietet er ein Zimmer im Hotel Bellevue und legt auf den Nachttisch seine einzige Bagage: die Werke von Boileau und André Chénier. Den ganzen Tag verbringt er am Hafen und sucht ein Schiff nach Kanada. „Land des Nordens, Land in Schnee und Reinheit,“ schreibt er in einem Gedicht. Aber die Fahrt kostet 1200 Francs, er hat nur 700. Er schlägt der Schiffahrtsgesellschaft vor, ihn als Elektromechaniker zu dingen: aber diese nimmt nur englisches Personal auf. Der Traum der Realität zerrinnt. Kanada oder nichts. Die Erde schrumpft zu einer Marmel zusammen. Wohin? Schon sind alle Land- und Meerstraßen verschüttet. Das letzte Schlupfloch ist Paris. Am nächsten Morgen landet er wieder im Bahnhof St. Lazare.

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