LXXXI

Neben mir wohnt Don Henriques,

Den man auch den Schönen nennet;

Nachbarlich sind unsre Zimmer

Nur von dünner Wand getrennet.

Salamankas Damen glühen,

Wenn er durch die Straßen schreitet,

Sporenklirrend, schnurrbartkräuselnd,

Und von Hunden stets begleitet.

Doch in stiller Abendstunde

Sitzt er ganz allein daheime,

In den Händen die Gitarre,

In der Seele süße Träume.

In die Saiten greift er bebend

Und beginnt zu phantasieren, —

Ach! wie Katzenjammer quält mich

Sein Geschnarr und Quinquilieren.

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