LXV

Die alten, bösen Lieder,

Die Träume schlimm und arg,

Die laßt uns jetzt begraben,

Holt einen großen Sarg.

Hinein leg ich gar manches,

Doch sag ich noch nicht was;

Der Sarg muß sein noch größer

Wie's Heidelberger Faß.

Und holt eine Totenbahre,

Von Brettern fest und dick:

Auch muß sie sein noch länger

Als wie zu Mainz die Brück.

Und holt mir auch zwölf Riesen,

Die müssen noch stärker sein

Als wie der heilge Christoph

Im Dom zu Köln am Rhein.

Die sollen den Sarg forttragen

Und senken ins Meer hinab,

Denn solchem großen Sarge

Gebührt ein großes Grab.

Wißt ihr, warum der Sarg wohl

So groß und schwer mag sein?

Ich legt auch meine Liebe

Und meinen Schmerz hinein.

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