XXIII

Warum sind denn die Rosen so blaß,

O sprich, mein Lieb, warum?

Warum sind denn im grünen Gras

Die blauen Veilchen so stumm?

Warum singt denn mit so kläglichem Laut

Die Lerche in der Luft?

Warum steigt denn aus dem Balsamkraut

Hervor ein Leichenduft?

Warum scheint denn die Sonn auf die Au

So kalt und verdrießlich herab?

Warum ist denn die Erde so grau

Und öde wie ein Grab?

Warum bin ich selbst so krank und so trüb,

Mein liebes Liebchen, sprich?

O sprich, mein herzallerliebstes Lieb,

Warum verließest du mich?

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