XXVIII

Manch Bild vergessener Zeiten

Steigt auf aus seinem Grab,

Und zeigt, wie in deiner Nähe

Ich einst gelebet hab.

Am Tage schwankte ich träumend

Durch alle Straßen herum;

Die Leute verwundert mich ansahn,

Ich war so traurig und stumm.

Des Nachts da war es besser,

Da waren die Straßen leer;

Ich und mein Schatten selbander,

Wir wandelten schweigend einher.

Mit widerhallendem Fußtritt

Wandelt ich über die Brück;

Der Mond brach aus den Wolken,

Und grüßte mit ernstem Blick.

Stehn blieb ich vor deinem Hause

Und starrte in die Höh,

Und starrte nach deinem Fenster —

Das Herz tat mir so weh.

Ich weiß, du hast aus dem Fenster

Gar oft herabgesehn,

Und sahst mich im Mondenlichte

Wie eine Säule stehn.

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