Siebzehnter Auftritt

Chrysander. Damis.

Damis. Ja, ja; in zweimal vierundzwanzig Stunden muß ich schon unterwegens sein.

Chrysander. Aber was ist dir denn in den Kopf gekommen?

Damis. Ich bin es längst überdrüssig gewesen, länger in Deutschland zu bleiben; in diesem nordischen Sitze der Grobheit und Dummheit; wo es alle Elemente verwehren, klug zu sein; wo kaum alle hundert Jahr ein Geist meinesgleichen geboren wird—

Chrysander. Hast du vergessen, daß Deutschland dein Vaterland ist?

Damis. Was Vaterland!

Chrysander. Du Bösewicht, sprich doch lieber gar: was Vater! Aber ich will dir es zeigen: du mußt Julianen nehmen; du hast ihr dein Wort gegeben und sie dir das ihrige.

Damis. Sie hat das ihrige zurückgenommen wie ich jetzt das meinige; also—

Chrysander. Also!—also!—Kurz von der Sache zu reden, glaubst du, daß ich vermögend bin, dich zu enterben, wann du mir nicht folgest?

Damis. Tun Sie, was Sie wollen. Nur, wann ich bitten darf, lassen Sie mich jetzt allein. Ich muß vor meiner Abreise noch zwei Schriften zustande bringen, die ich meinen Landsleuten, aus Barmherzigkeit, noch zurücklassen will. Ich bitte nochmals, lassen Sie mich—

Chrysander. Willst du mich nicht lieber gar zur Tür hinausstoßen?

Share on Twitter Share on Facebook