darin fein kurz gefasset: Was sie sei? wer sie gestiftet habe? was sie nütze? usw.
Christ, unser Herr, zum Jordan kam
Nach seines Vaters Willen,
Von St. Johann's die Taufe nahm,
Sein Werk und Amt zu 'rfüllen.
Da wollt er stiften uns ein Bad,
Zu waschen uns von Sunden,
Ersäufen auch den bittern Tod
Durch sein selbs Blut und Wunden,
Es galt ein neues Leben.
So hört und merket alle wohl,
Was Gott heißt selbs die Taufe,
Und was ein Christen gläuben soll,
Zu meiden Ketzerhaufen.
Gott spricht und will, das Wasser sei
Doch nicht allein schlecht Wasser,
Sein heiligs Wort ist auch dabei
Mit reichem Geist ohn maßen.
Der ist allhie der Taufer.
Sölchs hat er uns beweiset klar
Mit Bilden und mit Worten;
Des Vaters Stimm man offenbar
Daselbs am Jordan horte.
Er sprach: Das ist mein lieber Sohn,
An dem ich hab Gefallen,
Den will ich euch befohlen han,
Daß ihr ihn höret alle
Und folget seinem Lehren.
Auch Gottes Sohn hie selber steht
In seiner zarten Menschheit.
Der heilig Geist 'ernieder fährt,
In Taubenbild verkleidet.
Daß wir nicht sollen zweifeln dran,
Wenn wir getaufet werden,
All drei Person' getaufet han,
Da mit bei uns auf Erden
Zu wohnen sich ergeben.
Sein' Jünger heißt der Herre Christ:
Geht hin, all Welt zu lehren,
Daß sie verlorn in Sünden ist,
Sich soll zur Buße kehren.
Wer gläubet und sich täufen läßt,
Soll dadurch selig werden,
Ein neugeborner Mensch er heißt,
Der nicht mehr könne sterben,
Das Himmelreich soll erben.
Wer nicht gläubt dieser großen Gnad,
Der bleibt in seinen Sünden
Und ist verdammt zum ewigen Tod
Tief in der Hellen Grunde.
Nichts hilft sein eigen Heiligkeit,
All sein Tun ist verloren,
Die Erbsünd machts zur Nichtigkeit,
Darin er ist geboren,
Vermag ihm selbs nichts helfen.
Das Aug allein das Wasser sieht,
Wie Menschen Wasser gießen,
Der Glaub im Geist die Kraft versteht
Des Blutes Jesu Christi.
Und ist für ihm ein rote Flut,
Von Christus' Blut gefärbet,
Die allen Schaden heilen tut,
Von Adam her geerbet,
Auch von uns selbs begangen.