Sie ist mir lieb, die werte Magd,
Und kann ihr nicht vergessen.
Lob, Ehr und Zucht von ihr man sagt,
Sie hat mein Herz besessen.
Ich bin ihr hold,
Und wenn ich sollt
Groß Unglück han,
Da liegt nicht an:
Sie will mich des ergetzen
Mit ihrer Lieb und Treu an mir,
Die sie zu mir will setzen
Und tun all mein Begier.
Sie tregt von Gold so rein ein Kron,
Da leuchten in zwelf Sterne,
Ihr Kleid ist wie die Sonne schon,
Das glänzet hell und ferne.
Und auf dem Mon
Ihr Füße ston,
Sie ist die Braut,
Dem Herrn vertraut.
Ihr ist weh und muß gebären
Ein schönes Kind, den edlen Sohn,
Und aller Welt ein Herren,
Dem ist sie unterton.
Das tut dem alten Drachen Zorn,
Und will das Kind verschlingen.
Sein Toben ist doch ganz verlorn,
Es kann ihm nicht gelingen.
Das Kind ist doch
Gen Himmel hoch
Genommen hin
Und lasset ihn
Auf Erden fast sehr wüten.
Die Mutter muß gar sein allein,
Doch will sie Gott behüten
Und der recht Vater sein.