281.

- "Wird man es mir glauben? aber ich verlange, dass man mir es glaubt: ich habe immer nur schlecht an mich, über mich gedacht, nur in ganz seltnen Fällen, nur gezwungen, immer ohne Lust `zur Sache`, bereit, von `Mir` abzuschweifen, immer ohne Glauben an das Ergebniss, Dank einem unbezwinglichen Misstrauen gegen die Möglichkeit der Selbst-Erkenntniss, das mich so weit geführt hat, selbst am Begriff `unmittelbare Erkenntniss`, welchen sich die Theoretiker erlauben, eine contradictio in adjecto zu empfinden: - diese ganze Thatsache ist beinahe das Sicherste, was ich über mich weiss. Es muss eine Art Widerwillen in mir geben, etwas Bestimmtes über mich zu glauben. - Steckt darin vielleicht ein Räthsel? Wahrscheinlich; aber glücklicherweise keins für meine eigenen Zähne. - Vielleicht verräth es die species, zu der ich gehöre? - Aber nicht mir: wie es mir selbst erwünscht genug ist."

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