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Es heißt auch, daß Herkules bei ihnen gewesen sei, und sie singen von ihm als dem ersten aller Tapferen, wenn sie in den Kampf ziehen. Noch eine Art Schlachtgesang haben sie, dessen Vortrag, barditus genannt, sie befeuert, ja den Ausgang der kommenden Schlacht in dem bloßen Klang ahnen läßt; denn sie schrecken oder erschrecken selbst, je nachdem es durch die Reihen dröhnt, gleich als wäre das nicht so sehr der Hall ihrer Stimmen als ihres Heldenmuts. Ein gewollt rauher Schall, ein jäh abbrechendes Brausen entsteht, wenn sie die Schilde vor den Mund halten, daß die Stimme rückprallend noch voller und tiefer schwelle.

Doch auch Ulixes, so meinen welche, habe auf seiner langen [pg 5]sagenreichen Irrfahrt, in jenes Nordmeer verschlagen, germanische Länder betreten; Asciburgium, am Ufer des Rheins gelegen und noch heute bewohnt, sei von ihm gegründet und benannt. Ja, ein Denkstein, der, von Ulixes errichtet, auch den Namen seines Vaters Laertes trage, sei vorzeiten an diesem selben Ort aufgefunden worden, und etliche Denk- und Grabmäler mit griechischer Schrift gäbe es in der germanisch-rätischen Grenzmark noch heute. Dies alles mit Gründen zu stützen oder abzuweisen, habe ich nicht im Sinn: man schenke oder versage dem Glauben, wie es jedem beliebt.

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