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Gott hielt mir den Regen zurück, Tag auf Tag vom verdorrten Herzen. Feurig nackt ist der Horizont, keine dünnste Decke von sanften Wolken, kein schwächster Wink von fernem, kühlenden Schauer.

Schick das zornige Wetter, schwarz wie der Tod, wenns dein Wunsch ist, das mit der Geißel des Blitzes den Himmel von Pol zu Pol peitscht.

Doch ruf ab, Herr, ruf ab diese lastende schweigende Hitze, still, scharf und grausam, die das Herz mit düstrer Verzweiflung verbrennt.

Laß die Wolke der Gnade schwer niederhängen, wie der tränende Blick der Mutter am Tage des Zornes des Vaters.

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