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Matt ist dein Herz und der Schlaf liegt noch auf dem Aug dir.

Kam nicht das Wort zu dir, daß die Blüte in Herrlichkeit herrscht unter Dornen? Wach, o wach auf! Laß nicht die Zeit vergeblich zerrinnen!

Am Ende des steinigen Pfads, im Land keuscher Einsamkeit, sitzet mein Freund ganz allein. Enttäusche ihn nicht. Wach, o wach auf!

Was tuts, wenn der Himmel in Hitze des Mittags flimmert und flittert – wenn der brennende Sand seinen Mantel des Durstes entfaltet –

Freust du dich nicht bis zum Grund deines Herzens? Wird nicht bei jedem Schritt deiner Füße die Harfe des Wegs auftönen in süßer Musik der Schmerzen?

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