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Ich weiß, es wird kommen der Tag, wenn mein Blick diese Welt verliert, das Leben Abschied nimmt in Schweigen, der letzte Vorhang mir über die Augen fällt.

Die Sterne werden wachen zur Nacht, der Morgen aufsteigen wie einst, die Stunden sich heben wie Wogen, die Freuden und Schmerzen aufwerfen.

Denk ich des Ziels meiner Stunden, dann bricht die Schranke der Stunden, ich sehe beim Lichte des Todes die Welt mit ihren gleichgültigen Schätzen. Leicht wiegt ihr niederster Sitz und leicht das geringste Leben.

Dinge, die ich umsonst ersehnt und Dinge, die ich erlangt hab – mögen sie ziehn. Laß mich nur wahrhaft besitzen die Dinge, die stets ich verspottet und übersehn.

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