Genau so, wie Tio Lucas ihn durch das Schlüsselloch gesehen hatte, verharrte auch jetzt noch der Corregidor im Bett.
»Wie gut ich schwitze, Garduña! Ich habe mich dadurch vor einer Krankheit geschützt!« rief er aus, als er den Alguacil ins Zimmer treten sah. »Und die Seña Frasquita? Hast du sie angetroffen? Begleitet sie dich? Hast du mit der Herrin gesprochen?«
»Die Müllerin, gnädiger Herr,« antwortete Garduña mit gedrückter Stimme, »hat mich armen Mann getäuscht und ist nicht nach der Stadt gegangen, sondern nach dem Dorf, um ihren Mann aufzusuchen. — Verzeihen mir Euer Gnaden die Dummheit...«
»Um so besser, um so besser!« sagte der Madrileñer mit vor Bosheit funkelnden Augen. »Dann sind wir gerettet. Noch bevor es tagt, sollen Tio Lucas und die Seña Frasquita, aneinander gekettet, in den Kerker der Inquisition wandern, und dort sollen sie verfaulen, ohne irgend jemand die Abenteuer dieser Nacht zu erzählen. — Bringe mir meine Kleider, Garduña, denn sie müssen schon trocken sein. Bringe sie mir und zieh mich an. Der Liebhaber wird sich jetzt in den Corregidor verwandeln.«
Garduña ging in die Küche hinunter, um die Kleider zu holen. —