Und alles wäre gut gewesen, aber nur eines war schlecht: ein schwerer Gedanke wälzte sich in mir schon seit der Nacht und ging mir nicht aus dem Sinn. Es war das die Erinnerung, daß ich am Abend vorher, als ich vor unserer Hofpforte mit jener Unglücklichen zusammengetroffen war, ihr gesagt hatte, ich ginge aus dem Hause, verließe das Nest; denn von bösen Menschen müsse man fortgehen und sein eigenes Nest bauen, und Werssiloff hätte viele außereheliche Kinder. Solche Worte über den Vater vom leiblichen Sohn gesagt, hatten natürlich ihren ganzen Verdacht gegen Werssiloff bestätigt, auch den, daß sie von ihm beleidigt worden sei. Ich hatte Stebelkoff angeklagt, aber vielleicht war vor allen anderen ich derjenige gewesen, der Öl ins Feuer gegossen hatte. Dieser Gedanke war schrecklich und ist es noch heute ... Damals aber, an jenem Morgen, hatte er zwar schon angefangen, mich zu quälen, aber es schien mir doch noch alles Einbildung zu sein. „Ach, da hatte sich auch ohne mein Dazutun schon genug angesammelt und aufgehäuft,“ wiederholte ich mir immer wieder. „Ach, tut nichts, es wird schon vorübergehen! Ich werde mich bessern! Ich werde das irgendwie gutmachen ... durch irgendeine gute Tat ... Ich habe noch fünfzig Jahre vor mir!“
Aber der Gedanke quälte doch weiter.