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Die »Schriften zur angewandten Seelenkunde«, deren erstes Heft hiemit vor die Öffentlichkeit tritt, wenden sich an jenen weiteren Kreis von Gebildeten, die, ohne gerade Philosophen oder Mediziner zu sein, doch die Wissenschaft vom Seelischen des Menschen nach ihrer Bedeutung für das Verständnis und die Vertiefung unseres Lebens zu würdigen wissen. Die Abhandlungen werden in zwangloser Folge erscheinen und jedesmal eine einzige Arbeit bringen, welche die Anwendung psychologischer Erkenntnisse auf Themata der Kunst und Literatur, Kultur- und Religionsgeschichte und analoger Gebiete unternimmt. Diese Arbeiten werden bald den Charakter einer exakten Untersuchung, bald den einer spekulativen Bemühung an sich tragen, das eine Mal ein größeres Problem zu umfassen, das andere Mal ein beschränkteres zu durchdringen versuchen; in allen Fällen aber werden sie von der Natur originaler Leistungen sein und es vermeiden, bloßen Referaten oder Kompilationen zu gleichen.

Der Herausgeber fühlt sich verpflichtet, für die Originalität und die allgemeine Würdigkeit der in dieser Sammlung erscheinenden Aufsätze einzustehen. Im übrigen will er weder die Unabhängigkeit seiner Beiträger antasten, noch für die Äußerungen derselben verantwortlich gemacht werden. Daß die ersten Nummern der Sammlung besondere Rücksicht auf die von ihm selbst in der Wissenschaft vertretenen Lehren nehmen, soll für die Auffassung des Unternehmens nicht bestimmend werden. Die Sammlung steht vielmehr den Vertretern abweichender Meinungen offen und hofft, der Mannigfaltigkeit von Gesichtspunkten und Prinzipien in der heutigen Wissenschaft Ausdruck geben zu können.

Der Verlag. Der Herausgeber.

(1) Freud, Die Traumdeutung 1900.

(2) Der Fall N. H. müßte in Wirklichkeit als hysterischer, nicht als paranoischer Wahn bezeichnet werden. Die Kennzeichen der Paranoia werden hier vermißt.

(3) Siehe die wichtige Schrift von E. Bleuler, Affektivität, Suggestibilität, Paranoia und die Diagnostischen Assoziationsstudien von C. G. Jung, beide aus Zürich, 1906.

(4) Vgl. des Verfassers: Sammlung kleiner Schriften zur Neurosenlehre 1906.

(5) Vgl. Bruchstück einer Hysterie-Analyse 1905.

(6) Vgl. Breuer u. Freud, Studien über Hysterie, 1895.

(7) Sante de Sanctis, Die Träume, 1901.

(8) Vgl. den Text der »Gradiva« p. 15.

(9) Vgl. Sammlung kl. Schriften zur Neurosenlehre, V., und Traumdeutung p. 344.

(10) G. p. 70: Nein, gesprochen nicht. Aber ich rief dir zu, als du dich zum Schlafen hinlegtest, und stand dann bei dir – dein Gesicht war so ruhig-schön wie von Marmor. Darf ich dich bitten – leg' es noch einmal wieder so auf die Stufe zurück.

Anmerkungen zur Transkription:

Im folgenden werden alle geänderten Textstellen angeführt, wobei jeweils zuerst die Stelle wie im Original, danach die geänderte Stelle steht.

Seite 14:
Vaterstadt untergangen, dann vom Reliefbild und der Stellung
Vaterstadt untergegangen, dann vom Reliefbild und der Stellung
Seite 22:
saß da eines der Mädchen, die hier in der Villa des Diomèdes
saß da eines der Mädchen, die hier in der Villa des Diomedes
Seite 26:
der Zoologie angehört. So hat sie für die Indentifizierung
der Zoologie angehört. So hat sie für die Identifizierung
Seite 70:
zur roten Rose gebracht; das Wiederfinden des Asphodels
zur roten Rose gebracht; das Wiederfinden des Asphodelos
Seite 81:
ist– können von der mannigfaltigsten Art sein; in der
ist – können von der mannigfaltigsten Art sein; in der

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