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Wie donnernde Räder rasen die Wogen

In mächtigem Sturz übers brausende Meer,

Es finstert der Himmel, von Wolken umzogen,

Es schäumen die Fluten dahin und daher.

Da hebt sich der Abgrund und steigt in die Lüfte,

Sein Brüllen bis hoch an die Wolken hallt,

Es kochen die Tiefen, es schreien die Grüfte,

Und keiner bändigt die tolle Gewalt.

Es sinken die Helden! die Stürme zerjagen

Zu Bergen und Tälern den donnernden Schlund:

Turmhoch das Schiff in die Lüfte getragen

Saust es hinab in den gähnenden Grund.

Da suchen die Augen nach Schiffern und Knechten: –

O schweige mir, Herz, und hoffe auf ihn,

Der einst uns an Moses gewaltiger Rechten

Durch Schlünde des Meeres ließ ruhevoll ziehn.

So ruf’ ich ihn an, den Herrn aller Herren!

Und fürchte nur eins: Meiner Sünden Gewalt.

Ach, wenn sie nur jetzt nicht den Weg mir versperren,

Nur jetzt nicht mein Jammern, mein Flehen verhallt!

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