Ha, das Meer! Wie rast es wieder!
Ha, der Ost! Wie schmettert er nieder
Mächtig den stolzen zedernen Mast!
Schüttet herab den Sturm seiner Grimme,
Daß sich der Nacken der Stolzen krümme,
Und der Schiffsherr zitternd erblaßt.
Kraftlos hängen dem Maste die Schwingen,
Kann sie nicht heben, weiter zu dringen,
Feuerlos siedet die Flut im Föhn.
O wie verzweifeln die Herzen und stöhnen,
Da sie die Ruderer hilflos frönen
Und die Ruder sinken sehn.
Armer Schiffsherr, Steuermann schlechter,
Dumme Ruderer, blinde Wächter,
Wo, wo ist nun euer Mut?
Trunken tanzt das Schiff im Winde
Und verschleudert an die Gründe
Alle euch als feiles Gut.
Seht, schon regt der Leviathan die Flossen,
Kommt durchs tosende Meer geschossen,
Ruft wie ein Bräut’gam die Gäste zum Schmaus;
Und das Weltmeer mit gierigem Munde
Schlingt seine Beute zum untersten Grunde: –
Alles verloren, alles aus!