III. Liebe

Ofra wäscht ihre Kleider

In meiner Tränen Flut,

Ofra trocknet die Kleider

An ihres Auges Glut.

Ofra braucht keine Bronnen

Bei meines Auges Quell,

Ofra braucht keine Sonnen,

Denn ihr Auge ist hell.

Ich wiegt’ auf dem Schoße

Den Liebsten so schön,

Da sah er sein Bildchen

Im Auge mir stehn.

Der Schelm! Sieh, da küßt’ er

Mein Auge so wild:

Mein Auge nicht küßt’ er,

Er küßte sein Bild.

Das Mädchen spricht:

Was drängt ihr mich also,

Ihr Frager, ihr flinken,

Im Meere der Liebe

Da sollt’ ich versinken.

Da trat seine Sohle

Zum donnernden Strande: –

Da ging ich im Meere,

Als ging ich im Lande.

Der Knabe spricht:

Im Garten der Schönheit

Erwarbst du ein Land,

Das grenzenlos reicht

Bis zum ewigen Strand.

Und wolltest die Sterne

Zum Schmucke du han,

Sie sprängen dir gerne

Von himmlischer Bahn.

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