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Der kranke Sohn und die Mutter,

Die schliefen im Kämmerlein;

Da kam die Mutter Gottes

Ganz leise geschritten herein.

Sie beugte sich über den Kranken

Und legte ihre Hand

Ganz leise auf sein Herze,

Und lächelte mild und schwand.

Die Mutter schaut alles im Traume

Und hat noch mehr geschaut;

Sie erwachte aus dem Schlummer,

Die Hunde bellten so laut.

Da lag dahingestrecket

Ihr Sohn, und der war tot;

Es spielt auf den bleichen Wangen

Das lichte Morgenrot.

Die Mutter faltet die Hände,

Ihr war, sie wußte nicht wie;

Andächtig sang sie leise:

Gelobt seist du, Marie!

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