DIE SOZIALE FRAGE

Die soziale Frage ist ein Ergebnis von Maschinen, die früher nicht da waren. Vor der Dampfzeit waren Eigentum und Arbeit vereinigt. Jetzt sind sie geschieden. Auf der einen Seite Eigentum ohne Arbeit, auf der andern Arbeit ohne Eigentum an den Arbeitsmitteln. Die Maschine bekommt Sklaven. Das Weib wird dem häuslichen Herde, die Mutter den Kindern entrissen. Dann macht man die Kinder zu Konkurrenten der Eltern. Dabei wird das Menschenmaterial verschwendet und verdorben.

( P. B. )

Der Dampf hat die Menschen um die Maschinen herum in den Fabriken versammelt, wo sie aneinander gedrückt sind und durcheinander unglücklich werden. Die Produktion ist eine ungeheure, wahllose, planlose, führt jeden Augenblick zu schweren Krisen, durch die mit den Unternehmern auch die Arbeiter zugrunde gehen. Der Dampf hat die Menschen aneinandergepreßt, die Anwendung der Elektrizität wird sie vermutlich wieder auseinander streuen und vielleicht in glücklichere Arbeitszustände bringen.

( Der Judenstaat. )

[pg 76] Aus unserer Natur entsteht ja alles Uebel. Nachdem wir eine neue Einrichtung gefunden haben, verderben wir sie zunächst. Dann entdecken wir, daß wir damit unsere Entwickelung gefährden und schwingen uns zu einer höheren Einrichtung auf, die allmählich auch verdorben wird. Und so, so geht es langsam aufwärts.

( P. B. )

Es braucht oft tausend Jahre, bis die Menschheit mit all ihren Weisen und Starken das begreift, was man einem kleinen Kinde in zwei Minuten erklären kann.

( Feuill. )

— — — Das Recht ist wie ein graues Eisen,

Und das Erbarmen soll darauf die Farben

Hinspielen als der Sonnenstrahl.

( Die Glosse. )

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