Von einer Wartestelle der Omnibuswagen läßt sich mehr Philosophie holen, als aus manchem dicken Buch.
( Feuill. )
Mit jeder unerzwungenen Handlung suchen wir eine persönliche Befriedigung, wenn wir nicht wahnsinnig oder heilig sind.
( P. B. )
Die einförmige Arbeit modelt den Menschen, der sie betreibt.
( P. B. )
Denn zur Menschenkunst gelangen wir niemals durch die Bücher; wenn wir sie uns aneignen, geschieht es nur im Erleben und auf dem ebensowohl kostspieligeren als auch schmerzlicheren Wege der Erfahrung.
( Feuill. )
Die tausend Jahre alten Abgedroschenheiten des Lebens sind unendlich interessant, sobald sie uns selber widerfahren.
( Phil. Erz. )
Für jeden Raufbold kommt ein Tag, wo er vom breiten Stein in die Gosse gestoßen wird. Seine Methode wird auf ihn selber angewendet. Er kann dagegen nicht viel einwenden. Oder sieht er spät ein, daß seine Methode nicht die rechte war?
( P. B. )
[pg 84] Wir vergessen das Leben nicht minder als den Tod. So fremd werden uns die Stufen einer Entwickelung, die wir am eigenen Leibe und Geiste durchgemacht haben.
( Feuill. )
Denn um das Leben zu ertragen, brauchen die Intelligenten einen Gedanken und die Einfältigen ein Gefühl.
( Feuill. )
Das Leben ist schön — nur muß einem etwas dazu fehlen.
( Phil. Erz. )