LIEBE UND HASS

Die Liebe beruht im wesentlichen auf der mangelhaften Kenntnis der Fehler des angebeteten Gegenstandes, das lehrt die Erfahrung.

( Feuill. )

Keinen größeren Gegensatz gibt es im Staate, als den zwischen Landmenschen und Stadtmenschen, und wir hassen gerne dasjenige, was wir nicht verstehen.

( Feuill. )

In dem Augenblicke, wo die Frauenemanzipation durchgeführt ist, wird sich die Liebe auf das Maß des unumgänglich Notwendigen herabmindern. Die ganze Stellung der Geschlechter zueinander wird verschoben werden.

( Feuill. )

Die Arbeit wird schlecht erklärt, und der Zwang läßt sie viel häßlicher erscheinen, als sie ist. Arbeit ist der angenehmste Zeitvertreib auf der Welt, und [pg 85] nur die Liebe ließe sich mit ihr vergleichen, wenn die Liebe Dauer hätte.

( Feuill. )

Mein Schwert im Wind. Hinaus in alle Weiten!

Die Lieb' am Sattelknopf, so will ich reiten — 

So jag' ich querfeldein nach meinem Glück.

( Die Glosse. )

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