Wir haben Vaterländer, das sind die, wo wir Staatsbürger sind — so weit man es eben gestattet — aber wir haben kein Mutterland. Und dieses Mutterland sucht der Zionismus mit der Seele.
(Dr. Güdemanns Nationaljudentum.)
Man gehört einem Vaterland nicht an, sondern es gehört einem; jedem einzelnen gehört das ganze Vaterland. Wem aber sein Vaterland nicht gehört, der ist übel dran.
(Protestrabbiner.)
Vergebens bringen wir dieselben Opfer an Gut und Blut wie unsere Mitbürger, vergebens bemühten wir uns, den Ruhm unserer Vaterländer in Künsten und Wissenschaften, ihren Reichtum durch Handel und Verkehr zu erhöhen. In unsern Vaterländern, in denen wir ja auch schon seit Jahrhunderten wohnen, werden wir als Fremdlinge angeschrieen; oft von solchen, deren Geschlechter noch nicht im Lande waren, als unsere Väter da schon seufzten. Wer der Fremde im Lande ist, das kann die Mehrheit entscheiden; es ist eine Machtfrage, wie alles im Völkerverkehre. Ich gebe nichts von unserem ersessenen guten Recht preis, wenn ich das als ohnehin mandatloser Einzelner sage.
( Der Judenstaat. )
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