Vorwort zur dritten Auflage.

Wieder kann ich Euch deutschen Frauen und Mädchen einen von Afrikas Sonne durchglühten Gruß senden, möchte er in Eure Herzen fallen und diese für unsere Kolonie noch mehr entflammen.

Allen, die Ihr mir so gütige Worte und Überraschungen sandtet, möchte ich auch an dieser Stelle danken. Dazu gehört auch der „Züchtergruß aus Westfalen“, der mir vor wenigen Tagen die schönsten Rassenhühner zum Geschenk brachte.

Seitdem die zweite Auflage dieses Buches in die Welt ging, hat unsere Kolonie sowie das Schwesterland Süd-West-Afrika schwere Zeiten durchgemacht, allerorten loderte der Kampf der Rassenverschiedenheit auf, meistens durch zu viel falsche Humanität geschürt, und hat uns manches Opfer an Blut und Geld gekostet. Gerade dies aber schien nötig zu sein; wie es Mütter gibt, die erst dann den Wert und die Vorzüge ihrer Kinder schätzen lernen, wenn diese durch Krankheit ihnen Sorge und Arbeit machen, so erging es auch uns. Erst als wir an vielen Stellen bluteten, gewann das Mutterland Interesse an uns. Der Sieg des Volkes bei den Reichstagswahlen hat jene Wandlung am besten bezeugt.

Diese haben wir nicht zum wenigsten Euch deutschen Frauen zu danken, die Ihr so regen Anteil an dem Kampf genommen habt. Mit diesem Danke verbinde ich die Bitte, Eure Hilfe uns auch in Zukunft zu schenken; fügt noch mehr Wärme und Liebe dazu: Wir brauchen noch viel mehr Verkehrswege und Eisenbahnen, ehe die Kolonie ihrem Werte nach erblühen kann. Je mehr Frauen an ihrem Aufbau mitwirken, um so schneller und mächtiger wird sie erstehen. „Der Mann gründet das Haus, die Frau hält es!“

Sakkarani, Sommer 1907.

Magdalene v. Prince.

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