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Als Überwurf tragen alle einen kurzen Rock, der von einer Spange, wo sie mangelt, von einem Dorn zusammen[pg 15]gehalten wird. Sonst unbedeckt, verbringen sie ganze Tage am Herdfeuer. Nur sehr Wohlhabende haben zudem noch ein Kleid, das aber nicht, wie bei den Sarmatern und Parthern weit herabfließt, sondern eng anliegt und jedes Glied hervortreten läßt. Man trägt auch Pelze, nächst den Stromgrenzen ziemlich achtlos; weiter im Innern wenden sie besondere Sorgfalt daran, weil ihnen kein Handel anderen Putz bringt. Sie wählen unter dem Wild und verbrämen die abgezogenen Hüllen mit dem gefleckten Fell von Tieren, die am Nordmeer und an unbekannten Gestaden daheim sind. Frauen tragen sich nicht anders als Männer; nur gehen sie gewöhnlich in Linnengewänder gehüllt, die mit roten Säumen verziert sind. Ihre Kleidung läuft oben nicht in Ärmel aus; Schultern und Arme sind bloß, aber auch ein Teil der Brust bleibt unverhüllt.

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