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Noch weiter ab: nördlich und östlich der Markomannen und Quaden, um das schlesische Gebirge. Eisen, das bei den Germanen so selten ist, verwenden die Kotiner nicht einmal, um sich von den Abgaben zu befreien. Gebirge der östliche Teil des Herzynischen Waldes, besonders das Eschengebirge, slavisch Jesenik, Gesenke. Lugier oder Lygier die Südgruppe der Ostgermanen, wieder ein Kultverband (Vandilier, Kap. 2), der alle hier genannten Stämme und wohl auch die nicht genannten Burgunder umfaßt. Das Heiligtum liegt bei den Nahanarvalern (hieratischer Name, Müllenhoff). Die Lugier, von der Ostgrenze Böhmens bis zur Weichsel, heißen später Vandalen, eine Nebenform von „Vandilier“. Ihre Wanderung führt nach Gallien, Spanien, Nordafrika. In Frauentracht: nur der Haarschmuck oder wirklich Frauenkleidung? Das erste aus Hasdingi (dem Namen des Königsgeschlechtes und darnach des ganzen Volkes) abgeleitet, „Männer mit Frauenhaar“; das Königsgeschlecht aber nennt sich nach dem Brüderpaar „Kastor und Pollux“, einer alten indogermanischen Lichtgottheit, gleich den Dioskuren: „Alken“ und „Hasdingi“ soll zusammenhängen. Das Totenheer und die straffere Königsherrschaft leitet die Steigerung ein, die allmählich in das Reich des Märchens hinüberführt. Goten, das bedeutendste ostgermanische Volk, das Heldenvolk der Germanen, zwischen Weichsel und Pregel; später in Südrußland, wo sich in der Krim Reste bis ins 16. Jahrh. erhalten haben. Ihre Wanderung ist bekannt. Rugier und Lemovier damals an der Ostsee zwischen Weichsel und Oder, die Rugier später an der österreichischen Donau.

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