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Du führtest zu Freunden mich, die ich nicht kannte. Du wiesest den Sitz mir im Hause, das nicht mein eigen. Du brachtest das Ferne mir nah und machtest mich Bruder dem Fremden.

Mein Herz ist voll Unruh, wenn das vertraute Obdach ich lassen muß, und ich vergesse, daß altes immer im neuen wohnt, daß auch du dort wohnst.

Durch Geburt und Tod, in dieser Welt oder in andern, wohin du mich führst, du bist es, derselbe, der ein Gefährte des endlosen Lebens, der immer mein Herz mit den Banden der Freude dem Ungewohnten verbindet.

Dem, der dich kennt, ist nichts mehr fremd, keine Tür ist verschlossen. O, gewähr dies Gebet mir, daß ich nie den Segen verliere, das Eine zu fassen im Spiele der Vielen.

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