Krieg ist mein Lied! Weil alle Welt
Krieg will, so sei es Krieg!
Berlin sei Sparta! Preussens Held
Gekrönt mit Ruhm und Sieg!
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Gern will ich seine Taten tun,
Die Leier in der Hand,
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Wenn meine blut’gen Waffen ruhn
Und hangen an der Wand.
Auch stimm’ich hohen Schlachtgesang
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Mit seinen Helden an
Bei Pauken- und Trompetenklang,
Im Lärm von Ross und Mann;
Und streit’, ein tapfrer Grenadier,
Von Friedrichs Mut erfüllt.
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Was acht’ ich es, wenn über mir
Kanonendonner brüllt?
Ein Held fall’ ich; noch sterbend droht
Mein Säbel in der Hand.
Unsterblich macht der Helden Tod,
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Der Tod fürs Vaterland!
Auch kömmt man aus der Welt davon
Geschwinder wie der Blitz;
Und wer ihn stirbt, bekommt zum Lohn
Im Himmel hohen Sitz!
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Wenn aber ich als solch ein Held
Dir, Mars, nicht sterben soll,
Nicht glänzen soll im Sternenzelt:
So leb’ ich dem Apoll.
So werd’ aus Friedrichs Grenadier,
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Dem Schutz, der Ruhm des Staats;
So lern’ er deutscher Sprache Zier
Und werde sein Horaz!
Dann singe Gott und Friederich,
Nichts Kleiners, stolzes Lied!
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Dem Adler gleich erhebe dich,
Der in die Sonne sieht!