Mit den Wildstämmen im Norden und Osten der vorderindischen Halbinsel kehren wir wieder zu der Urbevölkerung zurück, der im Süden die Drawida entsprechen. Sie stellen die Überreste der, jetzt allerdings mehr oder minder stark vermischten, angesessenen Bevölkerung dar, auf die die von Nordwesten her eindringenden Arier stießen; diese schoben auf ihrem Weiterzuge jene Reste teils nach Süden vor, teils drängten sie sie in die nördlichen und östlichen, schwerer zugänglichen Gebiete (Wälder und Gebirge) zurück. Eine reinliche Scheidung dieser Stämme in anthropologischer Hinsicht ist bisher nicht gelungen. Im allgemeinen kann man sagen, daß ihr Typus den der indo-australischen Grundrasse aufweist.
Sprachlich unterscheidet man zwei große Gruppen, die Kolarier und die eigentlichen Drawida des Nordens. Die wichtigsten Stämme der ersten Gruppe sind die Munda, Kolh (Abb. 213), Santal, Juang oder Patua, Ho, Bhumidsch, Bhil (Abb. 214) und Savara; sie nehmen die östlichen Gebiete der Halbinsel, das heißt Bengalen, Orissa, Chota, Nagpur und Madras (vom Ganges südlich bis zum achtzehnten Grad nördlicher Breite) ein. Die zweite Gruppe zählt zu ihren bekannteren Stämmen die Malé oder Aral Paharia, Oraonen, Gond und Khond; ihre Vertreter wohnen in den Gebirgsgegenden an den Quellen des Ganges. Alle diese Völker lassen deutlich ihre ursprüngliche Zugehörigkeit zur indo-australischen Grundrasse erkennen (dunkle Haut, kleine Statur, platte, kurze Nase, vorspringende Backenknochen, grobes, straffes, schwarzes Haar); indessen kommt auch vielfach Hindublut bei ihnen zum Vorschein (Abb. 215 bis 218). Einen einheitlichen Typus weisen sie nicht mehr auf.
Phot. Bourne & Shepherd.
Abb. 213. Die Kolh,
ein Wildstamm, der sich hauptsächlich in der Hügelgegend südlich des Gangestales in Bengalen, den vereinigten Provinzen von Agra und Oudh, findet.
Phot. T. E. Smurthwaite, F. R. A. J.
Abb. 214. Eine Bhilfrau (Westliches Indien).
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Das gleiche gilt für ihre kulturellen Verhältnisse, die verschiedentlich noch ursprüngliche sind, aber anderseits auch schon wieder hindostanischen Einfluß erkennen lassen. Die Kleidung der Leute ist vielfach noch primitiv; die Männer begnügen sich mit einem Gürtel, die Frauen mit einem Lendentuch, die Kinder gehen ganz nackt. Die Juang haben ihren zweiten Namen, Patua, daher erhalten, daß sie um die Hüften einen Gurt trugen, von dem Blätter herabhingen, denn Patua heißt Blätterträger. Auch die Hütten dieser Stämme sind sehr primitiv, ebenso ihre Lebensweise; bis vor kurzem lebten sie noch in der Steinzeit. Ihre Beschäftigung besteht zum Teil im Umherstreifen durch die Wälder (Abb. 220), zum Teil — dort, wo sie bereits unterworfen worden sind — in der Verrichtung niederer Arbeiten, Handwerke oder Gewerbe; im allgemeinen spielen sie die Rolle der Unterdrückten. — Vielfach begegnen wir im Handwerk hier noch ganz ursprünglichen Arbeitsweisen. So benutzt man zum Überqueren der reißenden Gebirgsflüsse noch Flöße aus aufgeblasenen Ziegenfellen (Abb. 219).
Wie schon erwähnt, sind zu ihnen bereits arische Anschauungen durchgedrungen, besonders durch die herumziehenden Mönche und andere Asketen, die wir oben kennen gelernt haben. Diese bekehren die Leute oft genug zur Religion der Hindu und machen sie somit der indischen Kultur zugänglich. Die Religion der Wildstämme besteht in dem schon von anderen primitiven Stämmen her bekannten Animismus, der die ganze Umgebung von Geistern bewohnt sein läßt. Große Verehrung und Achtung bringen sie vor allem den Tieren entgegen, von denen sie glauben, daß sie stimmbegabt sind, eigene Königreiche unter besonderen Fürsten besitzen und sich in Menschen verwandeln können, wie sie anderseits auch behaupten, daß ein Zauberer die Gestalt von Tieren, im besonderen von Tigern, annehmen kann. Wie anderwärts geht auch ihr Bestreben darauf hinaus, die Geister der Verstorbenen, deren Wohnsitze sie in Steine oder rohe Götzenfiguren verlegen, bei guter Laune zu erhalten; sie bringen ihnen von Zeit zu Zeit Opfer von Speisen und Getränken dar (Abb. 221 bis 226). Andere Stämme haben noch ihre besondere Orts- oder Dorfgottheit, deren Macht, wie sie annehmen, auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt ist. Man denkt sie sich in einem Steinhaufen verkörpert, der unter einem heiligen Baume in der betreffenden Niederlassung errichtet wird. Bei den Saat- und Erntefesten wird die sinnbildliche Hochzeit dieser Götter, die man sich meistens paarweise denkt, gefeiert, um dadurch die Fruchtbarkeit der Äcker zu steigern. Eine andere Geistergruppe umfaßt solche, die epidemische Krankheiten, wie Pest, Cholera, Pocken, beseitigen oder sie auch herbeiführen können (Abb. 227). Zeigen sich solche Krankheiten in einem Dorfe, so bringt man diesen Gottheiten ein Opfer in Gestalt von jungen Hühnern und Ziegen dar, deren Fleisch nach Beendigung der Zeremonie verzehrt wird, oder man entfernt einfach den Stein oder den Götzen, dem man die Schuld der Krankheit zuschreibt, aus der Umgebung des Dorfes und bringt ihn in eine andere Niederlassung, wodurch nun auch die Krankheit sich dorthin zieht. Noch niedriger stehende Stämme bemalen lediglich den Kopf eines jungen Huhnes mit Mennige und treiben es gleichsam als Sündenbock mit der Krankheit über die Dorfgrenze.
Phot. Vividhakala Mandir.
Abb. 215. Eine Gruppe von Dhodia,
den typischen Waldbewohnern Zentralindiens. Die Weiber sind mit schweren Arm- und Knöchelbändern sowie mit Amuletten um den Hals geschmückt.
Phot. Wiele & Klein.
Abb. 216. Ein weiblicher Kuli niederer Kaste von Benares (Tagarbeiterin),
die ihr Kind mittels zweier Stäbe gehen lehrt.
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Phot. Sohanlal Bros.
Abb. 217. Tschambafrauen in Festtracht.
Ihr Halsschmuck besteht aus grob zugeschnittenen Steinen und enthält silberne Behälter mit Amuletten; in der Nase tragen sie große Ringe.
Zwei Klassen von Menschen stehen bei den Wildstämmen in dem Rufe, die Macht über die übelwollenden Geister zu besitzen, die Dakin oder Hexe, die die Geister dazu zu bestimmen weiß, daß sie Unheil senden, und der Bhagat oder Zauberpriester, der sie wieder austreibt. Die erstere, zumeist ein altes häßliches Weib, macht sich den bösen Geist zu eigen und veranlaßt ihn, Krankheit über die Menschen zu bringen, denen sie nicht wohl gesinnt ist. Sie erreicht dies dadurch, daß sie sich eine Haarlocke oder einen Nagelabfall ihres Opfers verschafft, einen Zauber darüber spricht und so den Geist zwingt, seinen Einfluß auf den Träger dieser Gegenstände auszuüben. Die Dakin verkörpert somit die Macht der Finsternis. Hingegen übt der Bhagat die weiße Magie aus; er wird von dem Geist besessen, rast, tobt und bezeichnet dann jene Dakin, die als die Ursache des Unglücks anzusehen ist, sowie die Art des Opfers, das zur Besänftigung darzubringen ist. Er wirkt auch durch eine Art sympathischen Zaubers; die Nachahmung einer Handlung oder einer Erscheinung verursacht ihr Eintreten. So werden, um das Wetter günstig zu gestalten, im Frühjahr Feuer angezündet — man will damit die zur Ernte erforderliche Hitze herbeiführen; oder bei Trockenheit wird, um Regen zu erzielen, eine Person untergetaucht oder kopfüber mit Wasser begossen, oder ein Wassertier, zum Beispiel ein Frosch, gequält, wodurch der Regengeist veranlaßt werden soll, Regen zu senden (Abb. 228). Um ein drohendes Hagelwetter abzuwenden, zerschneidet man einige der Hagelkörner mit einem Messer, damit die anderen erschreckt werden und verschwinden. — Die Furcht vor dem bösen Blick (beim Begegnen alter Leute, häßlicher oder kinderloser Menschen, Krüppel, Blinder und so weiter) ist unter den Wildstämmen sehr verbreitet und wird durch allerlei Zauber und Amulette bekämpft. Auch auf Vorbedeutungen wird viel Wert gelegt. Um Glück zu haben, muß man am Morgen zuerst etwas sehen, das für verheißungsvoll gilt, so zum Beispiel eine Kuh oder ein anderes der Glückstiere, die sich manche Leute im Hause halten, damit nach dem Erwachen ihr erster Blick darauf falle; glückverheißend ist es auch, wenn man am Morgen einem Oberhaupte, einem Brahmanen, einem achtbaren Handwerker mit seinem Handwerkszeug, Personen mit Obst oder Blumen, einer verheirateten Frau mit Kindern und so weiter begegnet; dagegen darf man sich auf Unglück gefaßt machen, wenn man einen nackten Mann, eine blinde oder kahlköpfige Person, einen Menschen in untergeordneter Stellung oder von erniedrigender Beschäftigung, einen, der weint, zankt, hustet oder niest, zuerst antrifft. Wenn man gähnt, kann es passieren, daß einem der böse Geist in den Hals fährt; darum muß man eine Gottheit dabei anrufen oder mit den Fingern knacken. Einmaliges Niesen bedeutet Unheil, beim zweiten Male aber kann man zuversichtlich seine Beschäftigung fortsetzen.
Die Munda kennen ebenfalls eine vielköpfige Götterwelt, in der die Sonnengottheit obenan steht. Furcht vor Zauberei und Hexenkunst spielt bei ihnen ebenfalls eine große Rolle. Haben die üblichen Opfergaben keinen Erfolg, dann wendet man sich an einen Ojha (Zauberer) (Abb. 229 und 230), der einen machtvollen Faktor im Dorfleben ausmacht, insofern er alles aufzudecken und alles zu beschwören vermag. Durch ganz sonderbare Mittel stellt er fest, wem die Schuld an einem Unglück zuzuschieben ist. Will der Ojha zum Beispiel herausbekommen, wer ein bestimmtes Zauberwerk angerichtet hat, dann wirft er eine Handvoll Reis auf ein großes Blatt, das auf dem Erdboden ausgebreitet liegt, und bezeichnet im voraus ein bestimmtes Muster, das die hingeworfenen Körner bilden, als dasjenige, bei dessen Entstehen der Name des Schuldigen gerade aufgerufen wird. Früher wurden die auf solche Weise namhaft Gemachten öfters getötet, und selbst in neuerer Zeit soll es noch vorgekommen sein, daß solche Opfer daran glauben mußten.
Phot. George Newnes, Ltd.
Abb. 218. Ein Garoweib
mit einer Menge Ringe (bis zu fünfzig und mehr) in jedem Ohr, von denen jeder öfters vier Zoll Durchmesser hat. Beim Tode ihres Gatten legt die Witwe diesen Ringschmuck bis zur Beendigung der Trauerfeier ab; manchmal legt sie ihn auch nie wieder an.
Ein wichtiger Platz im religiösen und sozialen Leben der Santal ist das Manjhi Than (Abb. 231), ein aufgeworfener Erd- oder Lehmhügel mit einem auf Holzpfeilern darüber ruhenden Dach aus Lumpen vor dem Hause des Dorfobersten, des Manjhi, der eine gewichtige Persönlichkeit in allen öffentlichen Angelegenheiten der Gemeinde ist. Diese einfache Hütte wird als der Wohnplatz der Ahnen angesehen; ihr Fußboden, der stets sorgfältig gepflegt wird, weist in der Mitte einen kleinen, rot angemalten Holzblock auf, der Mittelpfeiler trägt außerdem noch ein Tongefäß, in das man Wasser für die Geister zum Trinken gießt, aber nur in der heißen Jahreszeit, da man glaubt, daß sie im Winter nicht durstig sind. Hier, inmitten der gleichsam die Aufsicht führenden Geisterschar, beim Manjhi Than, versammeln sich die alten Männer des Dorfes, um den Spruch des Ojha zu prüfen, wenn jemand im Verdacht der Hexerei steht oder durch den bösen Blick eine geheimnisvolle Krankheit unter dem Vieh verbreitet haben soll, und auf Grund dieser Prüfung wird dann das Urteil über den Übeltäter gefällt. Auch wird hier bei Streitigkeiten Recht gesprochen sowie der Kaufpreis für die Braut festgesetzt, und anderes mehr.
Die Santal neigen sehr zu Festlichkeiten, die fast das ganze Jahr hindurch gefeiert werden. Mit besonderer Freude begeht man das Sohräfest. Hier herrscht allgemeine Ungebundenheit, was von den Leuten mit ihren eigenen Worten deutlich zum Ausdruck gebracht wird: „Jetzt muß man seine Ohren mit Watte verstopfen, damit man nicht merkt, was der Nachbar tut oder sagt.“ Denn beim Sohräfest sind alle Sittengesetze aufgehoben, ein jeder kann tun, was ihm beliebt. Nach Beendigung des Festes kommen die alten Männer wieder zusammen und bringen Opfergaben dar, um das schändliche Betragen während desselben wieder zu sühnen. Einer der wichtigsten Momente beim Sohräfest ist die Glücksprobe, denn von ihrem Ausfall hängt der Erfolg des ganzen Jahres ab (Abb. 232). Am Ende der Dorfstraße oder einer schmalen Gasse wird Reis in einem Kreise auf der Erde ausgebreitet und ein Ei sorgfältig in die Mitte gelegt. Während nun die Dorfbewohner herumsitzen, wird alles Vieh aus dem Dorfe gegen den Reishaufen getrieben und darauf geachtet, wessen Tier das Ei in der Mitte zertritt; seinem Besitzer wird dann für das ganze Jahr Glück beschert sein.
Phot. Underwood & Underwood.
Abb. 219. Fellfloß auf dem Sutlej, das gerade aufgeblasen wird.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 220. Tigerfang bei den Ho.
Beim Betreten eines bestimmten Pfades, den der Tiger zu gehen pflegt, wird er in eine Schnur verwickelt und dadurch der Mechanismus eines in bestimmter Entfernung aufgestellten Bogens ausgelöst, der den Pfeil selbsttätig auf das Tier schießt.
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Ein anderes wichtiges Fest ist das Rath Jatra zu Puri (Abb. 233 und 234), zu dem jedesmal viele Tausende von Pilgern herbeiströmen, um sich an dem Vorwärtsschieben des mächtigen, aus mehreren Stockwerken aufgebauten Prunkwagens, in dem die Götter zum Tempel gebracht werden, zu beteiligen und hier zu beten. Tausende von Andächtigen kämpfen hier um die Ehre, die Seile zu erfassen und auf ein gegebenes Zeichen anzuziehen, bis der plumpe Wagen in Bewegung gerät. Ein allgemeines Gedränge und Stoßen entsteht, da jedermann selbst Hand anlegen oder wenigstens mit zusehen will, ein Hin- und Herwogen der Volksmassen, von dem man sich kaum eine Vorstellung machen kann. Als ein besonderes Glück wird es von den Gläubigen angesehen, wenn sie ihren Tod unter den Rädern des Wagens finden, denn dann erreichen sie bei ihrem nächsten Dasein eine höhere Lebensstufe. Aus diesem Grunde begehen Fanatiker oft genug Selbstmord, indem sie sich absichtlich überfahren lassen. Nach zehn Tagen werden die Götter aus dem Tempel wieder in ihre Verborgenheit zurückgebracht.
Zu Nangalbandh strömen an einem bestimmten Tage, an dem sich alle Tugenden der Welt hier im Brahmaputra vereinigen sollen, unzählige Pilger zusammen, um sich ihre Sünden in seinem Wasser abzuwaschen (Abb. 212 und 235).
Phot. W. Crooke.
Abb. 221. Ein Götterschrein in einem Dorfe.
Auf einem Haufen Erde im Innern, der den Altar vorstellt, bringen die Bauern ihrer örtlichen Gottheit Gaben in Gestalt von Korn, Milch, Blumen, und in ernsten Zeiten eine junge Ziege dar.
Ein ganz eigenartiges „Familienfest“ der Santal besteht darin, daß sich einmal im Jahre die ganze Familie in ihrem eigenen Hause einschließt, jeder einzelne sich die Ohren mit Watte verstopft, so daß kein Laut zu ihm dringen kann, und auf ein gegebenes Zeichen alle, Vater, Mutter, Söhne, Töchter, Schwestern, Vettern, Onkel und Tanten, einander die größten und gemeinsten Schimpfworte zurufen, die ihre Erfindungskraft nur aufzubringen vermag. Keines vermag natürlich zu verstehen, was das andere sagt. Man schreit so laut und so lange, bis man vor Erschöpfung anhalten muß. Über den Ursprung dieser sonderbaren Gewohnheit, die bereits auf ein hohes Alter zurückblicken soll, vermögen die Santal nichts Näheres anzugeben.
Phot. W. Crooke.
Abb. 222. Ein Landmann beim Schrein seines Vaters,
der von einem Panther zerrissen wurde; der Schrein soll dazu dienen, den Geist des Verstorbenen zu versöhnen.
Phot. F. Longworth-Dames.
Abb. 223. Der Tempel der Jawala-Mukhi, der Göttin „mit dem flammenden Munde“,
im Kangratal (Pendschab) am Ufer des Beasflusses. Dem Felsen, auf dem der Tempel erbaut ist, entströmt ein brennbares Gas.
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Auch das von uns bereits oben erwähnte Hakenschwingfest, das allerdings durch das Gesetz verboten ist, wird verschiedentlich alljährlich noch gefeiert. Nach den darüber vorliegenden alten Berichten drängten sich die Gläubigen direkt zu dieser grauenerregenden Schaustellung. Der Priester weihte der Reihe nach die Bittenden, die sich vor ihm mit entblößtem Rücken auf die Erde warfen, indem er ihnen mit seinem in einen Aschenhaufen getauchten Finger auf den Rücken gerade unter die Schulterblätter zwei Zeichen schrieb, worauf sein Gehilfe an dieser Stelle das Fleisch in einer Falte hochhob und zwei große Haken durchstieß. Darauf erhoben sich die Opfer unter den Bewunderungsrufen der Menge und begaben sich zum Schwingpfosten, wobei sie, obwohl ihnen das Blut vom Rücken rieselte, stolz und ohne Schmerz zu äußern einhergingen. Möglicherweise waren sie vorher durch ein Mittel betäubt worden. Nachdem nun weiter die Haken an den Seilen der Schwingvorrichtung befestigt waren, wurden sie unter dem Geschrei der begeisterten Zuschauer und unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Trommeln in die Höhe gezogen und in der Luft geschwungen; ein loser Gurt, der ihnen um die Brust gelegt war, verhinderte, daß die Haken dabei das Fleisch durchschnitten (Abb. 236). — An keinem Feste der Wildstämme dürfen Tänze fehlen (Abb. 237 bis 239, 241 und 243).
Phot. W. Crooke.
Abb. 224. Ein Dawischrein.
Sein Wärter, kein Brahmane, sondern ein Angehöriger der Wildstämme, hält eine Fuchtel aus eisernen Ringen, mit der an Krankheiten (wie Hysterie, Epilepsie) Leidende geschlagen werden, um die bösen Geister zu vertreiben.
Phot. Sohanlal Bros.
Abb. 225. Verehrung der Tschamunda oder Göttermutter,
einer bei den Bewohnern des unteren Himalaya volkstümlichen Gottheit. Der Tempeldiener läutet vor dem Tor, das mit Hörnern von wilden Ziegen und anderem Wild als Opfergaben verziert ist, zum Gebet. An den Stufen, die zum Tempel führen, kniet ein Gläubiger.
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Bei der starken Verbreitung des Glaubens an böse Geister unter den Wildstämmen kann es nicht wundernehmen, wenn sie die angehenden Mütter besonders stark durch sie gefährdet sehen und daher allerlei Abwehrmaßregeln dagegen treffen. So darf eine Schwangere nicht über eine Schlange oder deren Haut, nicht über einen Kuhknochen oder ein Loch in der Erde treten, ebensowenig in einer Sänfte getragen werden, es müßte denn sein, daß sie dabei durch eine bis auf den Boden herabhängende Schnur mit der heiligen Erde in Verbindung bleibt; sie darf ferner nicht unter einer Dachrinne stehen, noch nach Einsetzen der Dunkelheit allein ausgehen; ist sie nach Sonnenuntergang hierzu gezwungen, so legt sie sich ein paar Grashalme zum Schutze auf den Kopf. Sonnen- und Mondfinsternisse, die nach dem Glauben der Wildstämme durch einen Angriff böser Geister auf diese Gestirne entstehen, bedeuten ebenfalls eine Gefahr für die Schwangere. Solange eine solche Finsternis anhält, darf sie keine Arbeit verrichten; sonst würde ihr Kind mißgestaltet werden. Man handelt außerdem sehr verständig, wenn man bei einer Finsternis die Hörner einer trächtigen Kuh rot anstreicht, denn Rot ist eine dem Finsternisteufel widerwärtige Farbe.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 226. Ein Hindupriester beim Opfern einer Ziege.
Im Hintergrunde steht in seiner Farben- und Flitterpracht ein Bildnis des Mahadeo.
Bei der Geburt werden ebenfalls mancherlei Schutzmittel gegen die bösen Geister angewendet. So wird Eisen, das besonders wirksam ist, in Form eines Messers oder Zinken ans Bett der Gebärenden gelegt. Man kann den Geist auch in eine Falle locken, wenn man ein Netz über die Tür des Zimmers hängt, in dem sie liegt. Feuer wirkt ebenfalls als Läuterungs- und Schutzmittel; daher wird es stets, auch beim heißesten Wetter, unterhalten. — Nach der Geburt bestreicht man dem Kinde die Augenlider mit Ruß oder Antimon, um durch diese Entstellung des kleinen Wesens die Geister zu täuschen oder es in den Augen derer unansehnlich zu machen, die etwa einen bösen Blick darauf werfen könnten. Die Wöchnerin gilt als unrein und wird, damit Verwandte und Nachbarn nicht durch sie Schaden erleiden, in einem gesonderten Raum oder in einer Hütte im Dschungel untergebracht.
Die Nachgeburt, von der man glaubt, daß sie eng mit dem Kinde verknüpft sei, wird entweder in einem Loch an Ort und Stelle tief vergraben oder verbrannt; auf jeden Fall darf sie keinem Zauberer oder keiner Hexe in die Hände fallen oder von einem wilden Tiere gefressen werden, da dies dem Kinde verhängnisvoll werden könnte. Kein Gegenstand aus der Wochenstube darf in die Hände einer kinderlosen Frau geraten, denn dadurch würde deren Unfruchtbarkeit auf Mutter und Kind übergehen, erstere keine Kinder mehr bekommen und ihre lebenden sterben. — Die Geburt von Zwillingen wird von manchen Stämmen als etwas Unglückbringendes gedeutet. Die wilderen Stämme setzen dieselben daher im Dschungel aus, während die mehr zivilisierten, falls ein Zwilling ein Mädchen ist, es absichtlich vernachlässigen und infolge der mangelhaften Pflege umkommen lassen.
Den altertümlichen Brauch des Männerkindbettes (Couvade) treffen wir verschiedentlich an. Bei den Drawidastämmen des Verwaltungsbezirkes Madras verrichtet der Vater bei der Geburt des Kindes gewisse Handlungen oder simuliert Zustände, die für die Mutter natürlich oder ihr eigentümlich sind; auch enthält er sich für eine gewisse Zeit des Genusses bestimmter Speisen oder der Verrichtung gewisser Handlungen, wie wenn er durch die Geburt körperlich sehr mitgenommen wäre. Im nördlichen Indien treten nur noch vereinzelte Überbleibsel der Couvade in die Erscheinung. Allgemein gesagt, teilt der Mann die Unreinheit seiner Frau und bleibt, wenn das Haus von den anderen Verwandten verlassen worden ist, bei ihr daheim, auch kocht er für sie. Was er unmittelbar vor der Geburt tut, soll auf seine Frau von Einfluß sein. Bei einem Stamme der Korbmacher im westlichen Indien geht die Wöchnerin sofort nach der Geburt an ihre Arbeit, als ob nichts vorgefallen sei, während der Ehemann sich in sein Bett legt und ein paar Tage kräftige (Wöchnerinnen-) Nahrung erhält.
Phot. W. Crooke.
Abb. 227. Die sieben Schreine der Sapta Mata oder sieben Mütter,
von denen jede einzelne auf irgendeine epidemische Krankheit von Einfluß ist und bei Überhandnehmen einer solchen versöhnt wird. Die gefürchtetste von ihnen ist Sihala, die Göttin der Blattern.
Am sechsten Tage nach der Geburt, der für besonders heilig gilt, insofern man annimmt, daß am Abend dieses Tages die betreffende Gottheit erscheine und das Schicksal des Kindes aufzeichne (weshalb manchmal Schreibmaterial zur Benutzung hingelegt wird), pflegt man dem Kinde auch seinen Namen zu geben. Derselbe ist von größter Bedeutung und macht einen Teil seiner Persönlichkeit aus. Damit nicht etwa eine Hexe oder ein Zauberer ihn erfahre, wird er geheim gehalten und ein zweiter dem Kinde beigelegt, mit dem es bei gewöhnlichen Anlässen angeredet wird. Öfters pflegt man ihm direkt Schimpfnamen, wie Unrat, Bettler und so weiter zu geben, einfach zu dem Zweck, daß damit kein übelwollender Mensch seinen bösen Blick auf ein so wertloses Geschöpf werfe.
Phot. George Newnes.
Abb. 228. Regenzauber.
Läßt der Regen nach, dann versammelt sich das Volk und erhebt mit allerlei unharmonischen Musikinstrumenten einen großen Lärm, um den Regengott zu versöhnen.
Für die Knaben besteht keine andere Pubertätszeremonie als die bei den Hindu überhaupt übliche Überreichung der Schnur. Bei den Mädchen aber ist das Erscheinen der ersten Regel ein wichtiges Ereignis. Da sie während dieser Zeit unter dem Einflusse von Geistern stehen und eine Quelle der Ansteckung sind, so darf niemand mit ihnen in Berührung kommen; sie werden daher streng abgesondert. Nach Ablauf der Periode werden sie gebadet, einer Läuterung unterzogen und kehren dann erst wieder in den Schoß ihrer Familie zurück. Auch werden sie um diese Zeit herum einer Tatauierung unterworfen.
Heiraten ist bei den Wildstämmen ein unbedingtes Erfordernis; nur die Krüppel, Gebrechlichen und unheilbaren Kranken machen hiervon eine Ausnahme. Der drawidische Bewerber sieht bei seiner Auserwählten mehr auf Gesundheit und Kraft, als auf Schönheit; er will eine Frau haben, die im Hause und auf dem Felde tüchtig arbeiten kann, das Vieh besorgt, das Korn für den Haushalt mahlt, sowie Früchte und Beeren im Dschungel einsammelt. Für gewöhnlich übt die Hausfrau auch einen ziemlichen Einfluß aus, zumal sich ihr Aufenthalt auf keine Zenana beschränkt. Sie verhüllt ihr Gesicht auch selten in Gegenwart fremder Männer. In der Familie wird wenig unternommen ohne ihre Billigung; im besonderen greift sie in die Heiratsverhandlungen ihrer Kinder tätig ein.
Für die Wahl der Braut ist Gesetz, daß ein Mann innerhalb seines Stammes oder seiner Kaste, aber kein Mädchen aus seinem eigenen Clan oder Unterstamm (Sippe) heiratet. Der soziale Stand bietet wenigstens in der Theorie kein Hindernis bei einer Wechselheirat. Die Heiratsaison ist für gewöhnlich das Frühjahr, denn dann ist das Wetter zum Reisen schön, auf den Feldern gibt es keine dringende Arbeit, und um diese Zeit werden auch die Jahresfeste gefeiert, die die Fruchtbarkeit der Menschen, Tiere und Pflanzen fördern sollen. Bei den bereits durch die Hindureligion beeinflußten Stämmen wählt ein Astrologe, bei den ursprünglichen Gruppen der Dorfoberste den für die Hochzeit günstigsten Tag aus. Um die Unkosten der Hochzeitsfeiern zu ermäßigen, finden diese an manchen Orten an demselben Tage des Jahres statt. Bei den Kunbi im westlichen Indien besteht der merkwürdige Brauch, daß sie nur einmal alle zehn oder zwölf Jahre Heiraten vollziehen und daß der Dorfoberste die Erlaubnis dazu dem Schicksal überläßt. Er fertigt zu diesem Zweck eine Anzahl Papierstreifen an, schreibt auf sie entweder „ja“ oder „nein“ und wirft sie auf einen Haufen vor dem Bildnis der Stammesgöttin. Ein kleines Kind muß darauf eine gewisse Anzahl heraussuchen, und zwar tut es dies dreimal. Wenn sich dann bei der Prüfung herausstellt, daß die Mehrzahl bejahend ausfällt, dann nimmt man an, daß die Göttin dazu ihren Segen erteilt hat.
Phot. Wiele & Klein.
Abb. 229. Geistervertreibung.
Der Mann, der zuzeiten von einer lokalen Gottheit besessen wird, spricht sinnlose Worte, die als Orakel ausgelegt werden, und fächelt mit einem Pfauenfederbüschel um das Haupt der Person, aus der er die bösen Geister austreiben will.
Die Eheschließung weist bei den einzelnen Stämmen verschiedene Formen auf. Bei den Waldstämmen wird fast jede Form des Zusammenlebens, sofern der Stammesrat sie gutheißt, als rechtsgültig anerkannt und dem Paare die Vorrechte des Stammes oder der Kaste übertragen, auch ihre Kinder als legitim angesehen. Obenan steht unter den Heiratsformen der Raub oder die Entführung. Der Jüngling trägt das Mädchen unter Anzeichen von Gewalt in den Wald; nach einiger Zeit machen seine Angehörigen die Beleidigung wieder gut, indem sie den Brautpreis zahlen und den Stammesbrüdern ein Fest geben, und das junge Paar kehrt nach kurzen Flitterwochen ins Dorf zurück. Auch bei den zivilisierteren Stämmen begegnen wir noch Anklängen an diese Eheform (Abb. 240). Um den Brautpreis zu sparen, ist Austauschheirat keine ungewöhnliche Erscheinung. Die betreffenden Eltern tauschen dabei gegenseitig ihre Kinder aus; in diesem Falle wird von einer Bezahlung Abstand genommen.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 230. Ein mittels Blättern weissagender Ojha.
Hierbei gießt der Ojha Öl auf Blätter, die er über den Boden zerstreut hat. Aus der Art und Weise, wie das Öl sich über sie ausbreitet, weissagt er.
Eine andere Methode der Frauengewinnung ist die Sitte, um die Braut zu dienen. In solchem Falle tritt der Jüngling in die Familie seines zukünftigen Schwiegervaters ein und dient hier oft bis zu sieben Jahren, ehe das Paar heiraten darf. In der Theorie muß es während dieser Probezeit getrennt bleiben, aber in der Praxis wird diese Bedingung von ihm nicht immer innegehalten. Dieser Brauch hängt mit dem ursprünglichen Gesetz der Abstammung in weiblicher Linie zusammen, worauf auch noch die hohe Stellung der Schwester der Braut und des Onkels mütterlicherseits hinweist; ersterer fällt bei der Hochzeitszeremonie die Aufgabe zu, die Kleider des Paares zum Zeichen ihrer Verbindung zusammenzuknoten, letzterem dagegen, das Hochzeitskleid zu stiften und zum Brautpreis beizutragen. In den meisten Fällen jedoch wird die Braut ihrem zukünftigen Manne übergeben, sobald seine Verwandten eine Geldsumme, Vieh, messingene Kochgeräte oder andere Besitzgegenstände gezahlt haben.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 231. Das Manjhi Than, ein wichtiger Platz in einem Santaldorfe.
Bei den Waldstämmen findet zumeist keine weitere Werbung statt, bei den fortgeschritteneren Gruppen dagegen bestehen mancherlei Gebräuche, die indessen von Bezirk zu Bezirk verschieden sind. Meist pflegt sich die Werbung in der Weise abzuspielen, daß eine Deputation von Freunden des Jünglings ausgesandt wird, die durch sorgfältige Beobachtung der vorgeschlagenen Braut feststellen soll, daß sie an keinem körperlichen Gebrechen leidet. Fällt dieser Vorbesuch befriedigend aus und ist damit zusammenhängend der Kaufpreis festgesetzt, dann werden die Betreffenden verlobt. Dessenungeachtet macht sich der Vater der Form wegen noch auf den Weg, die Braut zu suchen, dabei muß er einen kleinen Vogel, Devi genannt, rechts von sich erblicken, um Glück zu haben. Ehe er diesen nicht sieht, bricht er auf keinen Fall auf, selbst wenn er monatelang warten sollte. Hat er seinen Wunsch erreicht, ist die Verlobung also ordnungsgemäß zustande gekommen, dann werden der Vater und die Freunde des Jünglings aufgefordert, bei den Angehörigen der Braut zu speisen. Während der Mahlzeit streuen ihre weiblichen Verwandten Getreidekörner auf die Türschwelle und stürzen sich, sobald der zukünftige Schwiegervater das Haus verlassen will, auf ihn, als ob sie ihn angreifen wollten, er aber eilt auf die Tür zu und gleitet auf den Körnern aus; das letztere wird immer so eingerichtet, daß es eintrifft, da sonst die Ehe keine glückliche sein würde. Bei der Verlobung beschenkt er die Braut mit einer silbernen Halskette und einem goldenen Nasenring, den sie zum Zeichen, daß sie bereits versprochen ist, fortan trägt. Bevor der Hochzeitstag festgesetzt wird, geht man den Astrologen um Rat an; dieser fragt nach den Namen des Paares und berechnet, ob diese mit den Gestirnen eine günstige Vorbedeutung ergeben. Da nun bei ungünstigem Stand der Sterne ein anderer Name in Vorschlag gebracht werden kann — manchmal nacheinander eine ganze Reihe derselben —, so geben manche Leute schon bei der Geburt ihren Kindern zehn bis zwölf Namen.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 232. Die Glücksprobe beim Sohräfest.
Kurz vor der Hochzeit werden Braut und Bräutigam mit Öl und Safran gesalbt, um dadurch die bösen Geister zu verscheuchen. Bei Anbruch des verabredeten Hochzeitstages begibt sich der Jüngling in Begleitung seiner Freunde bewaffnet auf den Weg zu seiner Braut; er trägt ein besonderes Hochzeitsgewand und ist mit verschiedenen Zaubermitteln und Amuletten, die ihn vor Unheil schützen sollen, ausgerüstet; seine Augen sind mit Antimon oder Ruß gefärbt, auch sein Gesicht bisweilen gänzlich bedeckt oder mit einem Schleier bekleidet. An der Grenze des Dorfes, wo die Braut lebt, wird der Zug von einer Abteilung ihrer Sippenleute empfangen; die Teilnehmer werden noch auf besondere Weise gereinigt, um kein Unheil mitzubringen, und sodann in einer besonderen Hütte außerhalb des Dorfplatzes bewirtet. Zu einer günstigen Stunde wird nun der Bräutigam nach dem Hause seiner Zukünftigen geleitet. An der Haustür begrüßen ihn hier deren Freundinnen mit Speisebrettern voller Getreide und Früchte und mit einer brennenden Lampe. Diese schwingen sie über seinem Kopfe, um noch einmal Unglück abzuwenden, und die alten Frauen der Familie lassen ihre Fingergelenke knacken, wodurch sie das etwa noch vorhandene Unglück auf sich nehmen wollen. Unter Trommelwirbel und den Tönen sonstiger Musik betreten der Bräutigam und seine Schar den Hochzeitspavillon. Ursprünglich war dies ein heiliger Baum, unter dem die Verbindung stattfand. In moderner Form ist daraus eine Art Pavillon geworden, der aus den Zweigen eines solchen Baumes aufgebaut wird; zur Vermeidung von Unglück müssen die Zweige mit besonderer Vorsicht geschnitten werden. Im Innern des Pavillons haben die verheirateten Frauen des Stammes glückbringende Erde zusammengetragen; kinderlose Frauen waren, weil unheilbringend, davon ausgeschlossen. Auf dieser Erde, die oft zu einem primitiven Herde zusammengekehrt ist, wird dann der Hochzeitsschmaus gekocht, oder Braut und Bräutigam setzen sich darauf. Der Familien- oder Stammesgöttin, die man mit Safranstreifen auf die Wand gemalt hat, wird sodann gehuldigt, worauf eine der Schwestern der Braut die Kleider des Paares zusammenknotet. Der Jüngling führt jetzt seine junge Frau noch einigemal um das heilige Feuer im Pavillon herum und streicht ihr Mennige auf den Haarscheitel; ein etwa anwesender Brahmane murmelt inzwischen Gebete und Zauberformeln zur Abwendung von Unheil. Schließlich setzt sich das Paar zusammen hin und ißt gemeinsam aus einer Schüssel; hierdurch soll die Aufnahme der jungen Frau in den Stamm ihres Gatten angedeutet werden. Mancherlei Bräuche sind bei der Hochzeit noch üblich, um die Fruchtbarkeit der jungen Eheleute zu fördern. So füllt man den Schoß der Braut mit Obst oder Getreide, oder läßt sie mit einer Puppe spielen; sie und ihr Mann müssen ein Stück Land pflügen und etwas aussäen, man führt die junge Frau auch abends hinaus, um ihr den Polarstern, das Sinnbild der Beständigkeit, zu zeigen, und anderes mehr.
Phot. Fleet Agency.
Abb. 233. Tempel des Juggernaut zu Puri,
aus dem beim Rath Jatra die Götter im Triumph in einen anderen Tempel hin- und nach zehn Tagen wieder zurückgetragen werden.
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GRÖSSERES BILD
Mit der Heirat sind manche Einschränkungen beziehungsweise Tabu für die jungen Eheleute verbunden. Der Mann darf mit seiner Schwiegermutter keinen direkten Verkehr haben, sondern, wenn er etwas von ihr will, muß seine Frau dies vermitteln; auch muß er es nach Möglichkeit vermeiden, ihr zu begegnen; treffen sie sich zufällig, dann muß sie beiseite treten und ihr Gesicht verhüllen. Mann und Frau dürfen sich nicht bei Namen anreden, besonders ist dies für die letztere strenges Gebot, selbst bei öffentlichen Verhandlungen. Der Mann nennt seine Frau mit dem Namen ihres Stammes oder ihrer Unterkaste, oder er bezeichnet sie mit „Mutter von ....“ (Name eines ihrer Kinder). Nur während der Hochzeitszeremonien ist es dem Paare erlaubt, sich gleichsam im Scherz mit seinem richtigen Namen zu rufen. Die Frau muß auch den älteren Brüdern ihres Mannes die höchste Ehrerbietung erweisen.
Phot. Bourne & Shepherd.
Abb. 234. Ein Schrein des Juggernaut oder Jagannath zu Puri
(Küste von Orissa).
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 235. Ein Snanfest zu Nangalbandh.
Am achten Mondtage des Monats Chait badet man zu Nangalbandh im Brahmaputra, um seine Sünden loszuwerden.
Bei den Stämmen in Bengalen und Orissa, also den nördlichen Drawida, besteht die wichtigste Handlung des Vaters des Bräutigams, nachdem die Vorverhandlungen in der schon geschilderten Weise eingesetzt haben, darin, daß er dem Vater der Braut das Lorie bringt, einen kurzen (etwa drei Fuß langen) Bambusstock, der den Familiengott bergen soll. Dieser behält ihn einige Tage bei sich und bringt ihn dann der Familie des Bräutigams wieder zurück, womit er andeutet, daß ihm der in Vorschlag gebrachte Schwiegersohn willkommen ist und die Angehörigen der Braut gewillt sind, die Hochzeit vorzubereiten. Bei den Besuchen werden viel geistige Getränke, im besonderen Haria, eingenommen, so daß beide Parteien bereits in einen vorgeschrittenen Zustand der Trunkenheit gelangt sind, ehe die Verhandlungen zu Ende geführt werden. Am Vortage der Hochzeit begeben sich die Braut und ihre Familie unter Begleitung ihrer ganzen Freundschaft nach dem Hause des Bräutigams und schlagen in kurzer Entfernung vor ihm ein Lager auf; hier finden sie reichlich Erfrischungen vor, vor allem ein reichliches Quantum Haria. Die ganze Nacht wird unter dem Lärm der Tamtams und dem Getöne der Hörner und Pfeifen gefeiert. Mit dem Morgengrauen des nächsten Tages setzt sich der Bräutigam ganz feierlich vor seinem Hause auf einen Schemel und erwartet seine Braut. Bei ihrem Erscheinen verbeugt er sich vor ihr und läßt sie auf einem ähnlichen Schemel neben sich Platz nehmen. Wenn beide so zum erstenmal als Braut und Bräutigam zusammensitzen, macht der Baiga oder Priester den Versuch, in ihre Zukunft zu blicken und ihr Schicksal ihnen vorauszusagen, und dies auf eine ganz merkwürdige Weise. Nachdem er nämlich beiden je eine Haarlocke von der Mitte der Stirn genommen und auf den Nasenrücken herabgezogen hat, gießt er oben Öl auf den Kopf und beobachtet aufmerksam, wie es an der Locke herabträufelt. Läuft es in gerader Linie auf die Nasenspitze herab, dann wird die Zukunft eine glückliche sein; verbreitet es sich aber über die Stirn oder träufelt es zu beiden Seiten der Nase herab, so steht mit Bestimmtheit Mißgeschick zu erwarten. Für gewöhnlich aber sagt der Baiga eine glückliche Zukunft voraus, natürlich wenn man ihm vorher ein gutes Geschenk in Aussicht gestellt hat. Darauf bemalen Braut und Bräutigam sich gegenseitig mit Sindur (künstlichem Zinnober) die Stirn, wobei sie zwar nebeneinander stehen, aber die Gesichter abwenden müssen, denn es ist von größter Wichtigkeit, daß keiner während dieses wichtigen Vorganges, der das Paar schließlich zu Mann und Frau macht, von dem anderen auch nur einen flüchtigen Blick auffängt. Hieran schließen sich Musik und Tanz. Gegen Abend nimmt der Priester, der die ganze Zeit über für das neuvermählte Paar gebetet hat, beide an die Hand, führt sie ins Haus und schließt sie hier sorgfältig ein. Draußen versammeln sich die Gäste unter vielem Gelächter und verbrennen aus Übermut möglichst viel getrocknete Cayennepfefferschoten dicht vor der Tür und den Fenstern, damit der Rauch in das Zimmer dringe und die jungen Eheleute zum Niesen bringe, was aber für das allerschlimmste Omen gilt. Um daher dem Unfug ein Ende zu machen und der Gefahr des etwaigen Niesens aus dem Wege zu gehen, ist es üblich, daß der Bräutigam hinter der geschlossenen Tür den Gästen ein festes Versprechen macht, damit sie aufhören. Meistens verlangen diese so und so viele Hühner oder so und so viel Haria und drohen den Eingeschlossenen, falls sie diese Ablösung nicht bewilligen, sie durch das Verbrennen von Schoten noch weiter zu belästigen; sie haben auf der anderen Seite aber auch die Verpflichtung, ihre Ansprüche nicht zu hoch zu stellen, in Anbetracht der Tatsache, daß der junge Mann durch die Hochzeit schon genug Unkosten gehabt hat. Nachdem das Eß- und Trinkgelage die ganze Nacht hindurch angedauert hat, brechen die Gäste bei Morgengrauen auf. Damit endigen die Hochzeitsfeierlichkeiten, die im großen und ganzen bei allen Stämmen ziemlich die gleichen sind, aber in ihren Einzelheiten wohl manchmal voneinander abweichen. Gemeinsam sind ihnen aber stets das Gelage, der Tanz und das Auftragen von Sindur auf die Stirn.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 236. Szene vom Churuk Puja, dem Hakenschwingfest.
Phot. Sohanlal Bros.
Abb. 237. Churahitänze der Tschamba.
Bei einer Mundahochzeit ist eine Szene ganz besonders ansprechend. Die Braut geht mit einer Kanne an einen nahe gelegenen Brunnen oder Fluß, füllt sie hier bis an den Rand, hebt sie auf den Kopf und stützt sie auf ihm mit der Hand. Der Bräutigam folgt ihr auf dem Rückweg und schießt einen Pfeil durch das Loch, das ihr nach oben gerichteter Arm mit der Kanne bildet. Die Braut geht dann weiter bis zu der Stelle, wo der Pfeil hingefallen ist, und nimmt ihn mit dem Fuße auf, wobei sie ihre Kanne auf dem Kopfe ruhig weiter balanciert; mit Anmut befördert sie sodann den Pfeil in ihre Hand und überreicht ihn dem Bräutigam, wodurch sie andeuten will, daß sie ihre häuslichen Pflichten gut mit Hand und Fuß in seinem Interesse erfüllen kann. Auf der anderen Seite will der Bräutigam durch seinen Pfeilschuß anzeigen, daß er imstande ist, seine Frau zu beschützen und jedwede Gefahr von ihr abzuwenden.
Für die Santal ist nachzutragen, daß sie für die Festsetzung des Datums des Hochzeitstages sich eines eigenartigen Kalenders bedienen. Sie schürzen eine Anzahl Knoten, die der Zahl der bis dahin noch vorhandenen Tage entspricht, in das Ende einer Schnur und versenden eine ebensolche bei der Einladung an die Hochzeitsgäste; an jedem Morgen wird ein Knoten gelöst, und wenn der letzte an die Reihe gekommen ist, dann wissen alle, daß der Hochzeitstag anbricht.
Die Scheidung ist im allgemeinen leicht. Will eine Frau ihre Freiheit wieder haben, so wendet sie sich an den Rat der Alten ihres Stammes und trägt ihm ihre Klagen vor; findet dieser sie begründet (Mißhandlung oder Unverträglichkeit von seiten des Mannes), so billigt er die Trennung der Gatten. Anderseits kann auch der Mann eine Scheidung beanspruchen, wenn er von seiner Frau keine Kinder bekommt.
Phot. W. Crooke.
Abb. 238. Tanzende Weiber vor dem Tempel des Mahasu oder der vier Gottheiten bei Mussaorie.
Nach dem Grundsatze, daß die Frau gleichsam gekauft wird, geht sie in das Eigentum der Familie des Mannes über. Stirbt ihr Gatte, dann wird sie gewöhnlich einem seiner jüngeren Brüder als Ehefrau übertragen, jedoch nie einem älteren Bruder, denn das ist streng verboten. Nur wenn kein Verwandter ihres verstorbenen Mannes sie zur Frau haben will, kann sie sich an einen Fremden verheiraten, aber dieser muß für gewöhnlich eine Vergütung an die Freunde ihres ersten Gatten zahlen. Weil man den Zorn des Geistes des Verstorbenen fürchtet, pflegen die Hochzeitszeremonien im geheimen und des Nachts stattzufinden; auch wirft der neue Besitzer ein Tuch über sie und bespritzt die Haare mit Mennige. Die junge Frau ihrerseits trägt, um den Geist ihres verstorbenen Gatten zu versöhnen, ein Götzenbild aus Gold oder Silber um den Hals und bringt, falls sie einen Witwer heiratet, dem Bilde seiner verstorbenen Frau jedwedes Geschenk als Opfer dar, das sie von ihrem neuen Gatten erhalten sollte.
Die meisten Dschungelbewohner begraben ihre Toten, und nur bei den Stämmen, die von der Hinduzivilisation bereits beeinflußt worden sind, werden sie verbrannt. Die ganz wilden Stämme entledigten sich früher ihrer Toten einfach durch Aussetzen in den Dschungel, heutzutage kommt dieses Verfahren wohl nur noch für ganz kleine Kinder und Aussätzige, deren Krankheit der Verhängung durch eine beleidigte Gottheit zugeschrieben wird, in Betracht. Beim Begräbnis legt man dem Toten Geld in den Mund, damit sein Geist auf der Reise ins gelobte Land, das im Westen liegt, weiterkomme; auch fügt man öfters Speise, Getränke, Kleidung und Waffen (aber in zerbrochenem Zustande) bei, damit er sich dieser Dinge im Jenseits bediene. Allgemein wirft man in das Grab auch einige Kupfermünzen, um dadurch die Erdgöttin wegen der Störung, die sie durch das Begräbnis erfährt, milde zu stimmen. Handelt es sich um einen angesehenen Mann, dann legt man auf sein Grab noch einen Stein als Ruheplatz für seinen Geist und bringt ihm zu bestimmten Zeiten Trank- und Speiseopfer dar. Bei Leuten, die verunglückten oder einem Tiger oder einer Schlange zum Opfer fielen, werden besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen, weil man fürchtet, daß die Geister nachtragend sein könnten. Man errichtet ein Steingrab über dem Toten, damit sein Geist unten gehalten werde, oder füllt die Grube mit Dornen auf, daß er sich nicht fortbewege; manchmal wird die Leiche auch mit dem Gesicht nach unten beigesetzt. Ist ein Mensch durch einen Tiger getötet worden, dann begibt sich der Baigapriester an den Ort, wo sich das Unglück abspielte, und baut dort aus der blutdurchtränkten Erde einen kleinen Kegel auf, der den Toten vorstellen soll; sodann treibt er allen möglichen Hokuspokus und ahmt unter anderem auch den Überfall des Tigers nach, wobei ihn ein anderer von hinten her als Bluträcher unterstützt. Der Lehmkegel wird sodann auf einen Ameisenhügel gestellt und ein Schwein darüber geopfert. Am nächsten Tage wird noch ein mit Mennige gezeichnetes Hühnchen, das den Geist des Verstorbenen darstellen soll, dorthin gebracht und schließlich in den Dschungel getrieben. Ähnliche Versöhnungsgebräuche werden noch eine Reihe von Jahren an der gleichen Stelle vollzogen.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 239. Santal beim Tanzen des Pak Don.
Der Pak Don (Schwert- und Schildtanz) wurde früher zu Ehren einer siegreichen Schlacht oder bei der ruhmreichen Heimkehr des Stammes getanzt. Die Tänzer gehen dabei im Kreise herum und schwingen ihre Schilde und Stäbe (an Stelle von Schwertern).
Bei gewöhnlichen Todesfällen trauert die Familie ungefähr eine Woche lang; während dieser Zeit ruht alle Arbeit, die Leute unterhalten keinen Verkehr miteinander, kein Essen wird gekocht, sondern die Nachbarn liefern die Mahlzeiten für die Familie. Alles dieses könnte den Geist des Toten stören. Im allgemeinen werden alle Geister Verstorbener, ausgenommen derer, die heilig gesprochen wurden, für den Lebenden feindlich gesinnt gehalten, besonders aber die Geister von Fremden oder von solchen Menschen, die zu früh mit unerfüllten Wünschen aus der Welt schieden. Am meisten wird indessen der Geist einer Frau gefürchtet, die bei der Geburt oder im Wochenbett starb. Sie wird zu einer Churel, was daran zu erkennen ist, daß sie rückwärts gebogene Füße besitzt; sie umlagert junge Männer, verschleppt sie und gibt sie erst frei, wenn sie alt und gebrechlich geworden sind. Daher wird eine solche Frauenleiche mit Stricken zusammengebunden, erhält Nägel in die Glieder geschlagen, wird mit dem Gesicht nach unten begraben und so weiter, damit sie nicht „umgehen“ kann. Außerdem werden von ihrem Grabe bis zu ihrer Wohnung Sesamkörner gestreut, damit die Churel, falls sie doch aus ihrem Grab herauskommen sollte, auf dem Heimwege diese einzeln aufhebe; man nimmt an, daß dies länger dauern würde, als bis der Hahn kräht, woraufhin sie wieder in ihr Grab zurückkehren muß.
Phot. W. Crooke.
Abb. 240. Ein Brautpaar.
Der Bräutigam, der seine Braut in sein Heim führt, sitzt zu Pferde und trägt einen Gesichtschleier, um den bösen Blick abzuwenden; die Braut wird in einer Sänfte auf den Schultern von zwei Männern getragen.
Wenn jemand im Sterben liegt, so bringt man ihn ins Freie, damit sein Geist, den man sich als winziges Geschöpfchen vorstellt, wenn er den Körper durch die Schädeldecke verläßt, freie Beweglichkeit erhalte und ihm nichts im Wege stehe; eine brennende Lampe wird an der Stelle, wo der Geist ausgehaucht wurde, unterhalten, um diesen auf seiner Reise ins Jenseits zu geleiten.
Phot. Bourne & Shepherd.
Abb. 241. Ein militärischer Tanz der Paik.
Die Paik waren vornehme militärische Anhänger der Uriyahäuptlinge von Ganjam und Vizagapatam, die eine Art Polizeigewalt ausübten und die Übergriffe der wilden Stämme der Nachbarschaft zu unterdrücken hatten.
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GRÖSSERES BILD
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 242. Grabsteine,
die von den Ho zur Erinnerung an ihre Toten außerhalb des Dorfes errichtet werden.
Phot. F. B. Bradley-Birt.
Abb. 243. Mundamädchen beim Tanz, zu dem einheimische Musikanten aufspielen.
Die Völker, die ihre Toten verbrennen, wie die Munda und Oraonen, begraben die Asche unter mächtigen Grabsteinen in weitausgedehnten Friedhöfen oder tragen sie, wie die Santal, nach ihrem heiligen Flusse, dem Damuda, und streuen sie in den Strom. Eine eigentümliche Abweichung weist die Begräbniszeremonie bei den Ho auf. Hier muß die nächste weibliche Verwandte des Verstorbenen seine Asche in einem tönernen Gefäß auf dem Kopfe von dem Verbrennungsplatz in feierlichem Zug nach der alten Wohnung tragen, in deren Nähe das Grab gemacht ist. Der Zug bewegt sich von Haus zu Haus, und aus jedem Hause kommen die Insassen hervor, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Das Ganze macht bei den feierlichen Trommelschlägen, die den Aufzug begleiten, und dem leisen Geklage der Frauen einen tiefernsten Eindruck. In dem Grabe wird die Urne zusammen mit Reis und anderen Speisen beigesetzt. Über der Grabstätte wird eine mächtige Steintafel errichtet. Die Ho ehren das Andenken der Toten noch dadurch, daß sie ihnen draußen vor dem Dorfe Denkmäler in Gestalt von mächtigen, bis zu drei und selbst vier Meter hohen Felsensäulen errichten (Abb. 242).
Phot. W. H. Furneß, 3rd.
Abb. 244. Eine Junggesellenhütte der Naga, Ching-po, Mikoi und Mishmi,
geschmückt mit Jagdtrophäen.