14. Oktober

Frühstück in Charleroi. Vor einem Jahr, um die nämliche Stunde, bin ich auf dem Wege zur Front hier durchgefahren. Den spitzen Schlackenbergen ist seither noch etwas mehr Grün angeflogen; bald werden sich Rasenflächen ausbreiten, dort und da steht schon ein Bäumchen. Ich freute mich wieder der nahen Kanäle mit den Pappelreihen, die der Meerwind seltsam zugeformt hat, der alten Männer und Frauen, die an Seilen ihre behäbigen Barken dahinziehen, der lieben blonden Kinder, die zutraulich heranspringen und um Brot bitten. Am Fuß der schwarzen Berge steht ein Wasser mit fettig schillernder Haut, aus der wie Speere einer versunkenen Phalanx lange dürre Schilfrohre schräg aufstarren. Schafe liegen kauend im Gras; der Himmel ist niedrig und grau, voll silberheller narbiger Einziehungen.

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