½3 Uhr nachmittag

Überall braunrotes Ackerland, mit Wintersaat lichtgrün bestäubt, die Bäume schon viel mehr vergilbt als in Pronville und Libermont. Eine rötliche Straße führt zu kleinen Ortschaften und darüber hinaus zu Höhen mit Gehölz und Gestrüpp. Langsam fahren wir durch einen kleinen Bahnhof; eine alte Bäuerin steht allein an der Sperre. Ihr schwarzes Kopftuch bildet über der Stirne ein spitzbogiges Vordächlein, und auch die vielen tiefen Furchen des Gesichtes streben gotisch zueinander auf. Die Bahnhofuhr zeigt eine falsche Stunde; darunter liegen, aneinandergefesselt, Kirchenglocken, die Klöppel ausgerissen, die Sprüche und verzierenden Figuren mit nassen Blättern beklebt. Sie müssen zum Einschmelzen für neue Geschütze bestimmt sein. So bin ich diesmal schlafend über den Rhein gefahren. Wir sind in Deutschland.

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