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Die kleine Schwester ist ein kugelrundes Mädel geworden, mit straffem, schwarzem Haar und Kirschaugen. Sie ist unendlich gutmütig, wenn man sie aber ärgert, kann sie furchtbar böse werden. Dann springt sie wie ein Gummiball, beißt und kratzt. Das ist lustig anzusehen. Sie petzt niemals. Eigentlich könnte man sie sehr gerne haben. Aber das geht nicht. Denn erstens ist sie Vaters Abgott, und zweitens kümmert sich auch Felix sehr um sie, seit er bei den Brüdern abgewirtschaftet hat. Er spielt mit ihr und zeigt ihr Bilder.

Die Kleine lispelt ein wenig. Max stößt selbst leicht mit der Zunge an, aber wohl eben darum hat er ein feines Ohr für Sprachfehler. So singt er der Kleinen alle Augenblicke vor: „Zisch, zisch, zisch, Tischler hoble den Tisch!“ Das trifft alle beide; die Kleine wird wütend über das Zisch, zisch und Felix über den eintönigen Singsang. Max und Fritz sind außer sich vor Freude. Sie nennen die Schwester nur noch „Kohlhobel“.

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