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Wieder ist Sommer, und die Familie ist hinauf in das Landhaus gezogen. Gretl hat eben schreiben gelernt und trägt in ein kleines Notizbuch in kurzen Schlagworten alles Unrecht ein, das Fritz oder Felix ihr tun. Diese Buchführung soll eine furchtbare Drohung sein, bleibt es aber nicht lange, denn es zeigt sich, daß die Kleine ihr Büchlein vor Vater und Mutter ängstlich geheimhält. Einmal nennt Fritz sie im Streit „Krüppel“. Die Kleine hört eine furchtbare Beschimpfung aus dem ungewohnten Wort heraus, holt zitternd ihr Büchlein und beginnt zu schreiben. Über der Anstrengung, die großen, ungelenken Buchstaben in den engen Raum zu pressen, versiegen ihre Tränen und schließlich überschaut sie mit listigem Lächeln ihr Werk. Da reißt ihr Fritz das Buch aus der Hand, klettert damit auf einen hohen Schrank und liest, während sie unten in höchster Wut tanzt, die Eintragung: „Fiz mir eimal Griebel sagt.“ Brüllendes Hohngelächter, in das auch Felix gnädig einstimmt, der eben hinzukommt. Gretl ist außer sich vor Zorn, spuckt nach Felix, beißt Fritz ins Bein und rennt schließlich, als sie ihr liebes Büchlein wieder hat, davon und versteckt sich im Garten.

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