Der Seher

Was einer werden kann, das achte ich für »klein«,
Was einer »niemals wird«, das mag sein Höchstes sein.

Übelacker.

Wir haben den Grundsatz befolgt, nur Überschriften zu wählen, die Nietzsche selbst bezeichnen. Wir müssen es uns daher versagen, dieses Kapitel »der Übermensch« zu nennen, so lebhaft sich auch die Versuchung einstellt. Als Seher hat Nietzsche den Übermenschen erschaut, als Dichter hat er den Verkünder des Übermenschen, hat er Zarathustra geschaffen.

Die Popularisierung durch unberufene Deuter hat die Kristallisation der Idee in unserer Vorstellung weit mehr gehemmt als gefördert. Mag der Industrielle beim Übermenschen an eine brutale Energie denken, die sich, ledig jedes Gewissenszwanges, über das Niveau der bürgerlichen Geschäftsbetätigung erhebt, oder der literarisch und historisch Gebildete sich etwas wie eine Addition von Goethe und Napoleon vorstellen, so ist damit der Sinn der Nietzscheschen Lehre ebensowenig in ihrem Kern getroffen wie durch die naturwissenschaftliche Auffassung des Übermenschen als Vertreters einer künftigen Überart in darwinistischem Sinn. Aber auch dort, wo man solche willkürlichen Auslegungen bekämpft, weil man tiefer in das Verständnis des einsamen Philosophen eingedrungen ist, fehlt es an einer endgültigen Antwort auf die Frage: Was verstand Nietzsche unter dem Übermenschen?

Die Schwester und Biographin Nietzsches schreibt: »Das Wort Übermensch erscheint mir nur als ein zusammenfassender Ausdruck für den höchst gearteten und stärksten Menschen, als eine Bezeichnung für Wesen, die uns das Dasein rechtfertigen.« Also als ein Superlativ. Eine Erklärung, die uns die unterscheidende Gegensätzlichkeit zum Begriff Mensch vermissen läßt. Für Peter[134] Gast ist der Übermensch ein Symbol, das für verschiedene Menschen verschiedene Deutungen zuläßt, für Oskar Ewald dagegen kein Symbol, sondern eine Emanation. Aber auch Ewald gelangt, obwohl er den Sinn des Übermenschen im historischen Menschen, der Vergangenheit und Zukunft verbindet, zu finden glaubt, zu dem Verlegenheitsausspruch: »Der Übermensch ist bei Nietzsche selber nicht eins, sondern ein schillerndes Allerlei, nicht klar abgehoben, sondern buntfarbig und polyphon. Der ostelbische Junker, der Franzose des ancien régime, Napoleon, Goethe, Cesare Borgia, der hellenische Philosoph und der römische Cäsar streiten um den gleichen Anspruch.« Vielleicht liegt die Schuld an dieser Undeutlichkeit »eines schillernden Allerlei« weniger bei Nietzsche als bei seinen Interpreten, unter denen mir Ewald als der bedeutendste gilt.

Um zunächst den Spuren der Entstehung nachzugehen, dürfen wir uns nicht auf Nietzsches unmittelbare Aussprüche beschränken, sondern müssen den Gedankengang verfolgen, auf dem sich allmählich das Bedürfnis nach einer Bezeichnung einstellte, die aus dem gewohnten Wortschatz nicht zu decken war und ihn das Wort »Übermensch« wählen ließ. Kommen wir so zu einer Vorstellung, die durch kein anderes Wort erschöpft würde, dann (aber auch nur dann) dürfen wir unsere Aufgabe als bewältigt betrachten.

Den Ausgangspunkt bildet der Mensch als ethischer Begriff. Aber nicht im Sinne christlicher Einschätzung, sondern im Sinne antiker Humanität. Die moderne Humanität, die nicht verstehen will, daß es keine wahrhaft schöne Fläche ohne eine schreckliche Tiefe gibt, gilt es durch eine deutsche Wiedergeburt der antiken Welt zu überwinden. Den berufenen Führer im Kampf um diese Wandlung sah Nietzsche im Genie. Hinweg mit dem stumpfen Widerstand gegen die Erzieher auf kulturellem Gebiet, auf daß der deutsche Genius nicht länger entwürdigt[135] und entfremdet von Haus und Heimat lebe! So ungefähr lautete Nietzsches Wahrspruch während seiner ersten Schaffensperiode, als er Schopenhauer und Wagner verehrte.

Stand bisher das Genie, über alle Menschen hinausragend, als ideale Erfüllung in der Perspektive seines Bildes der Zukunft, so erfährt diese allerhöchste Schätzung nun einen Umschlag. Was die Welt Genie nennt, erscheint Nietzsche mit einmal als Karikatur. Schmerzlicher noch als die körperliche und geistige Unzulänglichkeit in der Welt empfindet er die Disharmonie im Wesen der Größten. Er nennt sie Krüppel, die an allem zu wenig und an einem zu viel haben. Auch bei den Ersten und Größten findet er »Menschliches, Allzumenschliches«, das es nicht zu reformieren, sondern zu überwinden gilt. Glaubte er ehemals, als Anhänger Wagners, an die unbedingte Macht der Leidenschaft, so folgte nun, nach dieser hohen Schätzung des Dionysischen mit der Verherrlichung der nächtlichen Tiefe im Wesen des Menschen, die Lobpreisung Apolls. Damit begann eine neue Epoche in Nietzsches Lebensanschauung.

Wir Kinder der Zukunft, ruft Nietzsche um jene Zeit aus, wie vermöchten wir in diesem Heute zu Hause zu sein! Wir sind keine Humanitarier! Wir reden nicht von unserer Liebe zur Menschheit! Die verlogene Rassen-Selbstbewunderung, die besonders in Deutschland Ideale verengt, ist ihm ein Greuel und er hält ihr zunächst das Wort entgegen: »Wir guten Europäer!« Eine Ehrenbezeugung für uns verpflichtete Erben von Jahrtausenden, aber kein letztes Ziel. Denn auch »Europa« bedeutet noch eine Summe von kommandierenden alten Werturteilen, die uns in Fleisch und Blut übergegangen sind und einer Höherentwicklung widerstreben. Und so unterscheidet er auch noch von diesen kosmopolitischen Europäern in abhebendem und ehrendem Sinn: Heimatlose, gleichsam als zweite Stufe seiner Aszendenzlehre.[136] Heimatlose sind ihm solche Kultur-Individuen, die sich nicht nur jenseits von Gut und Böse stellen, sondern auch sich bewußt abwenden von dem Verlangen nach einem menschlichen, mildesten, rechtlichen Zeitalter, weil sie in diesem Verlangen den Ausdruck der tiefen Schwächung und absinkenden Kraft sehen. Diese Heimatlosen müssen, wenn sie ihre Lebensaufgabe richtig erkennen, sich nicht nur als Freigebige und Reiche des Geistes fühlen, sondern als Eroberer. Denn nur dann haben sie ein Recht, sich als heimatlos, als nicht mehr zugehörig zu dieser humanitären Welt zu betrachten, wenn in ihnen das Verlangen lebt »nach einer Verstärkung und Erhöhung des Typus Mensch«.

Wer entspricht dem Ideal dieser unzeitgemäßen, heimatlosen Nicht-Humanitarier? Das Genie? Seine erkannte Disharmonie heißt uns Nein sagen. Der positiv Erkennende? Nietzsches plötzliche Verherrlichung der Wissenschaft an Stelle der Kunst scheint auf ihn hinzuweisen. Aber bald gestand er sich: Nein, auch die Wissenden haben des Volkes Karren gezogen, dem Aberglauben und nicht der Wahrheit gedient. Und ist die Wahrheit selbst mehr als ein Restbestand unwiderlegter Irrtümer? So gelangt Nietzsche zu der Frage: Ist es vielleicht nur der Unglaube, jede Art Unglaubens, wofür die Heimatlosen kämpfen? Aber da er nicht in der Verneinung noch im Zweifel sein Genüge fand, so antwortet er als berufener Ja-Sager, als seine dritte Schaffensperiode einsetzt: Das wißt ihr besser, meine Freunde! das verborgene Ja in euch ist stärker als alle Neins und Vielleichts, an denen ihr mit euerer Zeit krank seid; und wenn ihr aufs Meer müßt, ihr Auswanderer, so zwingt dazu auch euch ein Glaube.

Diese Sätze, die sich zumeist in den Nachlaßveröffentlichungen befinden, entstammen einer Zeit, in der Nietzsche für das fernste, höchste Ziel noch nicht das entscheidende Wort gefunden hatte, sondern um einen Namen verlegen[137] war. Wohl aber wird uns bereits Richtung und Weg zu diesem neuen Ideal deutlich gewiesen: Aufhebung alles dessen, was der natürlichen Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten entgegenstrebt, und Ablösung des Zufalls durch eine Zusammenfassung aller Kräfte zu diesem neuen Zweck. Das feminine Ideal der Mitleidsmoral ist dieser größten Erhöhung des Kraftbewußtseins, diesem freudig bejahenden männlichen Ideal entgegengesetzt. Die Fürsorge der Humanität ist nicht der Höherentwicklung als solcher gewidmet, nicht der Gipfelung in seltenen Einzelnen, sondern ihre Fürsorge dient an erster Stelle dem Glückseligkeitsstreben der Allgemeinheit, das immer eine negative Fassung voraussetzt. Die Aspirationen der Kunst mit ihrem Theaterschrei der Leidenschaft zielen nach dem Verschrobenen; die Philosophie will Selbstentfremdung. Der Weg der modernen Humanität führt daher nicht an ein Ziel, auf dem der Mensch über sich selbst hinauswächst, sondern zum resignierten, aus Klugheit friedsam mäßigen, aller Umgebung anpassungsfähigen, behäbigen »letzten Menschen«, der lange und langsam lebt. Also zu einem Ende ohne Ehre.

Diesem drohenden Niedergang gegenüber fordert Nietzsche, daß der Mensch den Pfeil seiner Sehnsucht über den Menschen hinaussende, daß er weniger ans Erhalten und Hegen denke, sondern daran, den Keim seiner höchsten Hoffnungen zu pflegen, geleitet von der Erkenntnis: der Mensch ist etwas, das überwunden werden muß. Die Wegrichtung zur Höherzüchtung der Menschheit ist damit von Nietzsche deutlich gewiesen. Aber auch die Frage, wie wir uns praktisch die Aufgabe jener als heimatlos bezeichneten Nicht-Humanitarier zu denken haben, bereitet uns keine Schwierigkeit. Ihr kultureller Beruf ist die Gründung einer Oligarchie über den Völkern und ihren Interessen. Also eine Vorherrschaft der höheren Menschen, die wir uns jedoch nicht im[138] Sinn unserer bestehenden politischen Verhältnisse auszulegen haben.

Verlangte Nietzsche schon vom guten Europäer, daß ihn die Tapferkeit von Kopf und Herz auszeichne, so erwartet er vom höheren Menschen, daß die erlangte Männlichkeit ihn das größte Maß von Macht über die Dinge anstreben lasse; alles aus innerster Fülle und Notwendigkeit. An die Stelle des alten Imperativs »Du sollst!« hat ein neuer zu treten: das »Ich muß« des Übermächtigen, Schaffenden. Dieser Instinkt ist nicht blind gedacht, sondern alles Tun soll Sinn bekommen. Er ist nicht zügellos gedacht, denn der Befehlende soll seine Kräfte in der Gewalt haben. Aber er ist auch nicht nachgiebig gedacht, denn der Schaffende der neuen Werte darf humanitären Anwandlungen nicht unterliegen. Die Herrscher-Tugend, die Züchter-Tugend ist die, welche auch über ihr Mitleiden Herr wird, um des fernen Zieles willen.

Zahl und Mächtigkeit dieser Kraftentladungen bestimmen den Wert eines Lebendigen. Wir haben uns diese Kraft nicht homophon zu denken; denn der Mensch hat gegensätzliche Triebe und Impulse in sich großgezüchtet. Wir erkennen mächtig gegeneinander treibende Instinkte und wir nennen den stark, der sie gebändigt umspannt. Der höchste Mensch ist uns einer, der die größte Vielheit der Triebe und in relativ größter Stärke in sich vereinigt. Vermöge dieser Synthesis ist er der Herr der Erde.

Nur diese Art gesetzgeberischer Menschen ist zur typischen Ausgestaltung des Menschen berufen. Sie sind die Bildner; und der Rest ist, gegen sie gehalten, nur Ton. Wer die Werte bestimmt und die auserwähltesten Naturen lenkt, ist der höchste Mensch. Dieses Idealbild einer anzustrebenden Zukunft, dieser über alle Forderungen eines menschlichen, mildesten, rechtlichsten Zeitalters, über alle moderne Humanität hinausgewachsene[139] Herr der Erde, der neue Werte nicht nur findet und schafft, sondern vermöge seiner Stärke und Größe zum Gesetz erhebt: das ist der Übermensch.

Der Übermensch ist das Genie, das an keiner Disharmonie leidet, der Weise, der keine Selbstentfremdung kennt, der Seher, der in keinen Fanatismus verfällt, also ein Mensch, der trotz seiner intuitiven Kraft, trotz seiner ethischen Ziele, trotz seiner Geistigkeit ein harmonischer Vollmensch bleibt. Nicht schwer, sondern leicht; denn auch das Halkyonische ist als wesentlich zu dieser Größe gedacht.

Dem Übermenschen ist alles Wissen nur ein Mittel zum Schaffen. Aber auch den Affekt des Schaffenden müssen wir uns als auf die Höhe gebracht denken. »Nicht mehr Marmor behauen!« ruft Nietzsche. Der Übermensch gestaltet am Menschen selbst als Künstler.

Kein humanistisches Zeitalter kann auf die Hervorbringung dieser höchsten Blüte der Männlichkeit hoffen, sondern nur eine höhere Kultur, die einen höheren Typus Mensch entwickelt hat. Freilich: Erhöhung des Typus bedeutet zunächst Erhöhung des Niveau. Aber darüber hinaus gibt es noch eine letzte Steigerung: die Hervorbringung seltener Einzelner, unter Kulturverhältnissen, in denen sie sich einzuwurzeln vermögen. Erst wenn wir uns dieser Aszendenz bewußt sind, verstehen wir, in welchem Sinn Nietzsche verkündete: Seht, ich lehre euch den Übermenschen!

Steht das Genie im schärfsten Widerspruch zur Unkultur seiner Zeit und deren Tendenzen, so haben wir im Gegensatz hierzu den Übermenschen in seiner harmonischen Verbundenheit bei aller Ursprünglichkeit und aller Gegenwirkung im einzelnen, als naturgerechtes Produkt einer zukünftigen höheren Kultur zu denken. Im Übermenschen vereinigen sich harmonisch individuelle und kommunistische Kräfte: die kommunistischen Kräfte einer zukünftigen Herrscherkaste. Hier liegt das Neue in[140] der Vorstellung Nietzsches gegenüber dem Genie- und Heroenkult früherer Zeiten. Und hier liegt vor allem auch ein Vorzug, den die Nietzschebekenner so wenig beachten: der, daß ihr Meister nicht im Individualismus stecken blieb.

Die Gefahr des Mißverstehens liegt viel weniger dort, wo der Übermensch allzu konkret in darwinistischem Sinne aufgefaßt wird, als in der Verflüchtigung jeder definierbaren Vorstellung. Nein, der Übermensch ist für Nietzsche nicht »nur ein Mahnruf«, nicht nur die unendliche Möglichkeit einer Entwicklung oder ein Postulat in Permanenz, sondern ein ethisches Ideal. Ein Ideal, das, wie jedes, als Phantasieerzeugnis uns voranschwebt. Nichts, was zwischen Tür und Angel steht, aber auch nichts, was die Ziellosigkeit zum Ziel erhebt und gleichsam die Unendlichkeit der Entwicklung objektiviert, sondern ein Bild, das unserer Vorstellungskraft auf einer bestimmten Kulturstufe als realisierbar gilt. Sagt doch Nietzsche ausdrücklich: »Der Übermensch ist unsere nächste Stufe«.

War dieser höherwertige Typus noch niemals da? Gewiß, antwortet uns Nietzsche, aber als ein Glücksfall, als eine Ausnahme, nicht als gewollt. Man hat ihn als das Furchtbare empfunden und aus der Furcht den umgekehrten Typus gezüchtet: »das Haustier, das Herdentier, das kranke Tier Mensch, den Christ«. Nietzsche aber war schon früh überzeugt, daß man durch glückliche Erfindungen das große Individuum noch ganz anders und höher erziehen könne, als es bis jetzt durch die Zufälle erzogen wurde. Er verkannte durchaus nicht, daß die Menschheit heute eine ungeheuere Kraft moralischer Gefühle in sich hat, aber immer mehr verschärfte sich seine Erkenntnis dahin, daß ihr das Ziel fehle, an dem alle Kraft verwendet werden könnte.

Wo liegt dieses Ziel? Im Gegensatz zu dem Amerikaner Draper, der verkündete, große Menschen[141] könne, ja dürfe es nicht mehr geben, blieb Nietzsche bei seiner früh ausgesprochenen Überzeugung: »Das Ziel der Menschheit liegt in ihren höchsten Exemplaren«. Er ging später so weit, die Möglichkeit der Erzeugung einzelner großer Menschen als eigentliche Aufgabe der Menschheit zu bezeichnen. »Dies und nichts anderes sonst.« Können wir da auch nur einen Augenblick im Zweifel sein, daß für ihn der Übermensch nicht etwa eine jedermann erreichbare Stufe, sondern den höchsten Gipfel in der Perspektive der heute vorstellbaren Zukunft bildete? Seine Forderung lautet niemals: Werde ein Übermensch! Sondern: Trage bei zur Gestaltung einer Kultur, die die Möglichkeit des Werdens einzelner großer Menschen erhöht, »handle so, als ob du den Übermenschen aus dir erzeugen wolltest«.

Nietzsches Lehre bezweckt, daß das Fernste die Ursache des Heute werde. Ob er vom Weibe verlangt, daß seine Hoffnung heiße: »Möge ich den Übermenschen gebären,« oder ob er sagt: »Der Freund sei euch ein Fest der Erde und ein Vorgefühl des Übermenschen«, immer klingt seine Lehre in der Forderung aus: Ihr sollt Vorfahren werden des Übermenschen.

Das ist die Aszendenzlehre Nietzsches.

Zarathustra ist nicht nur der Verkünder des Übermenschen, sondern er lebt auch seine Lehre als Schaffender am Menschen. In diesem Sinne wurde in Zarathustra der Begriff Übermensch höchste Realität; denn »in einer unendlichen Ferne liegt alles das, was bisher groß am Menschen hieß, unter ihm«.

[142]

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