Mauschel ist der Fluch des Juden.
(Mauschel.)
Diese Leute, von denen man fortwährend hört, bald durch den Skandal ihrer Maitressen, bald durch den Triumph ihrer Rennpferde, bald durch die Börsenmanöver, mit denen sie den Mittelstand der Börse zu Proletariern machen, bald durch die Korruption, die sie um sich her wie einen Pesthauch verbreiten; diese Leute, die man überall sieht, nur nicht, wo die armen Juden in einem schweren Kampfe stehen, diese Leute mögen sich in acht nehmen, daß nicht in ihrem Rücken eine zweite Volksbewegung gegen sie aufstehe, numerisch schwächer, aber gerade darum verzweifelter als die erste. Ah ja, es gibt sogenannte „Wohltäter“ unter ihnen; das heißt, sie züchten Schnorrer. Das heißt, sie schaden dem jüdischen Volke auch noch durch milde Gaben aus denjenigen Vermögen, die mitunter auf kompromittierende Art entstanden sind. Ah ja, die Herren sind auch geschickt genug, sich persönlich vom Antisemitismus loszukaufen: durch Gefälligkeiten, Geld und Opfer an Ueberzeugung — die letzteren kosten sie am wenigsten.
(Dr. Güdemanns Nationaljudentum.)
[pg 44] Es sind die Leute, die im sicheren Boot sitzen und den Ertrinkenden, die sich an den Bootrand klammern möchten, mit dem Ruder auf die Köpfe schlagen.
(Protestrabbiner.)
Es wird immer zu den großen Merkwürdigkeiten gehören, daß die Herren gleichzeitig um Zion beten und gegen Zion auftreten.
(II. Kongreßrede.)
Für den schlimmsten Fall richtet Mauschel seinen Blick ins Weite, aber nicht nach Zion, sondern nach irgend einem Lande, wo er allenfalls bei einer anderen Nation unterschlüpfen könnte. Dort angelangt, spielt er nach kurzer Zeit auf den Chauvinisten hinaus, erteilt Unterricht im neuen Patriotismus und verdächtigt alle, die nicht sind wie er. Dabei begeht er die wunderliche Inkonsequenz, sich von den Juden loszusagen und zugleich in ihrem Namen zu sprechen.
(Mauschel.)
Den sehnsüchtigen Ruf: „Uebers Jahr in Jerusalem!“ hatte eine Generation der anderen übergeben, und nur in den letzten Jahrzehnten des nationalen Verkommens war bei manchen Rabbinern die wäßrige Deutung üblich geworden, das Jerusalem dieses Spruches solle eigentlich heißen London, Berlin oder Chicago. Wenn man die jüdischen Ueberlieferungen in dieser Weise auslegt, dann bleibt freilich vom Judentum nicht mehr viel anderes übrig als das Jahresgehalt, das diese Herren beziehen.
(Der Zionismus.)
[pg 45] Die jüdische „Mission“ ist etwas Sattes, Behagliches, Gutsituiertes. Seit Jahr und Tag sehe ich mir die Leute an, die mir diese „Mission“ zur Antwort geben, wenn ich von der wachsenden Not unserer Armen rede. Diese Missionäre befinden sich alle vortrefflich.
(Dr. Güdemanns Nationaljudentum.)
Damit sie fürder nicht mit den guten Rabbinern verwechselt werden, wollen wir die Angestellten der Synagoge, die sich gegen die Erlösung ihres Volkes verwahren, die Protestrabbiner nennen.
(Leitartikel der Welt 10.7.1897.)
Er ist der Rabbiner des nächsten Vorteils.
( Altneuland. )