WOHLTÄTIGKEIT

Zunächst ist da das Prinzip der Wohltätigkeit, das ich für durchaus falsch halte. Sie züchten Schnorrer. Charakteristisch ist, daß bei keinem Volke so viel Wohltätigkeit und so viel Bettel vorkommt wie bei den Juden. Es drängt sich einem auf, daß zwischen beiden Erscheinungen ein Zusammenhang [pg 48] sein müsse. So daß durch die Wohltätigkeit der Volkscharakter verlumpt.

(Theodor Herzl und Baron Hirsch.)

Es ist ein heimlicher Jammer der Assimilierten, der sich in „wohltätigen“ Unternehmungen Luft macht. Sie gründen Auswanderungsvereine für zureisende Juden. Diese Erscheinung enthält einen Gegensinn, den man komisch finden könnte, wenn es sich nicht um leidende Menschen handelte. Einzelne dieser Unterstützungsvereine sind nicht für, sondern gegen die verfolgten Juden da. Die Aermsten sollen nur recht schnell, recht weit weggeschafft werden. Und so entdeckte man bei aufmerksamer Trachtung, daß mancher scheinbare Judenfreund nur ein als Wohltäter verkleideter Antisemit jüdischen Ursprungs ist.

( Der Judenstaat. )

Unsere jetzige verworrene Privatwohltätigkeit stiftet im Verhältnis zum gemachten Aufwand wenig Gutes.

( Der Judenstaat. )

Wir hatten unter unseren Argumenten für den Zionismus bisher ein sehr starkes in dem Bankbruche der Assimilation. Wir haben da ein neues bekommen: die Insolvenz der Wohltäter. Welche Insolvenz! Ja, wenn die reichen Leute die Zahlungen einstellen, dann geht viel verloren.

(II. Kongreßrede.)

Ich sagte, daß das System der jüdischen Wohltätigkeit bankerott ist.

(Herzl vor der Londoner Fremdenkommission.)

[pg 49] Wohltätigkeit an einem ganzen Volke ausgeübt, heißt Politik, und die Wohltätigkeit, die ein Volk zu seinem eigenen Gedeihen auszuüben versucht, ist die Politik dieses Volkes. Es gibt keine Politik, die nicht von Absichten der Wohlfahrt durchdrungen ist.

(Rede in Berlin.)

Einem Volke kann man nicht philanthropisch helfen, sondern einzig und allein politisch.

(Rede im Makkabäerklub.)

Argentinien ist eine Art Königsgrab für Hirsch.

(Rede in Berlin.)

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