VON UNSERN LIEBEN NÄCHSTEN

Am leichtesten ertragen wir diejenigen Ungerechtigkeiten des Lebens, die anderen widerfahren.

( Buch d. N. )

Dem, der uns verdrängt hat, vermögen wir alles zu verzeihen, nur seine Vorzüge nicht.

( Buch d. N. )

Das ist das wunderbare Rätsel der Achtung: um ihrer teilhaftig zu werden, muß man ein Fremder sein. Durch nichts sinkt man derartig im Ansehen der Leute wie durch den täglichen Verkehr mit ihnen.

( Buch d. N. )

Einzelne schlecht gelaunte Moralisten behaupten, daß es keine hilfsbereiten Freunde gäbe. O doch! Es gibt viele Leute, die einem helfen, wenn man sie nicht mehr braucht.

( Buch d. N. )

Dieser Mann war zu aufrichtig, um Freunde, zu anständig, um Feinde zu haben. Man schwieg ihn also tot.

( Buch d. N. )

[pg 86] Der Gönner betrachtet deine Mißerfolge als die deinigen, deine Erfolge als die seinigen.

( Buch d. N. )

Wir haben miteinander unsere besten Studien gemacht. Das knüpft Menschen aneinander.

( Buch d. N. )

Freunde schaden nicht immer.

( Buch d. N. )

Ueber Verlobungen lacht man im Theater immer herzlich, weil die Schadenfreude uns allen angeboren ist.

( Buch d. N. )

Von einem Scheidenden: — Durch die Tür, die sich hinter ihm schließt, wird die Erinnerung eintreten.

( Die Causa Hirschkorn. )

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