Von Glück und Unglück

Man hat immer noch Zeit das Unglück zu beklagen, wenn es da ist.

Das, was der Mensch sich selbst tut,
würden ihm zehn Feinde nicht antun.

Wenn die Armut zur Tür hereinkommt,
dann flieht die Freundschaft zum Fenster hinaus.

Drei Hoffnungen hat der Arme: entweder wird er so reich sein wie sein Nachbar; oder sein Nachbar wird so arm werden wie er; oder – sie werden beide Hungers sterben.

Wahrhaft arm ist nur der, dem es an Verstand fehlt.

Anmut geht über Schönheit.

Ein Unglück kommt nie allein.

Wer ertrinken soll, ertrinkt in einem Löffel Wasser.

Krank gewesen sein, ist schlimm;
aber reich gewesen sein, ist schlimmer.

Der Reiche weiß nicht, wie dem Armen zu Mute ist. (oder: Bis so ein Fetter nur abnimmt, ist dem Abgezehrten die Seele ausgegangen).

Frag' einen Feind um Rat, und mach es umgekehrt.

Was man einzahlt, sieht niemand;
was man draufzahlt – jeder.

Der Reiche haßt Ehrenbezeugungen wie die Katze die Butter.

Für drei ist das Leben ohne Sonne: Für den Weichherzigen, den Zornigen und den Empfindsamen.

Der Arme und der Bucklige tragen das mit sich herum, was ihnen Gott gegeben hat.

Ein Armer ist wie ein Sack voll Löcher.

Wenn der Arme ein Huhn ißt,
dann ist er krank oder das Huhn.

Lauf vor der Ehre davon, aber lauf der Ehre nicht nach.

Er kneift sich die Wangen, damit sie rot erscheinen; (sagt man von einem, der seine Armut verbergen will).

Ein voller Sack steht aufrecht.

Alles können die Eltern einem Kinde mitgeben, nur nicht das Glück.

Wir wollten kein Manna essen,
darum müssen wir uns jetzt mit Zwiebeln begnügen.

Vom Glück zum Unglück ist ein Schritt –
vom Unglück zum Glück eine ganze Strecke.

Geld ist rund.

Er hat so viel Geld, wie ein frommer Jude Schweine.

»Unglück, wohin gehst Du?«
»Zum Armen!«

Was nützt die Ehre, wenn man nichts zu essen hat.

Wenn man lacht, sehen alle; wenn man weint, sieht niemand.

Ein Armer und ein Kranker müssen stets das letzte Wort haben.

Wenn man sich von dem Tod loskaufen könnte,
dann würde es den Armen gut gehen.

Man schmeichelt nicht dem Reichen, sondern seinem Gelde.

Wer den Armen sein bisheriges Almosen entzieht, weil er Geldverluste erlitten hat, löscht das Feuer mit Stroh und den Durst mit Salzwasser.

Nicht jeder, der am Ehrenplatze sitzt, ist ein vornehmer Herr.

Es ist nicht so gut mit Geld, wie es schlecht ist ohne Geld.

Ein Bettler kann nicht auf zwei Jahrmärkten sein.

Ein schwerer Beutel schafft ein leichtes Gemüt.

Besser ein reicher Mieter als ein armer Hauswirt.

Alle armen Leute haben gute Herzen.

Der Reiche schläft und die Zinsen wachsen.

Ein Quäntchen Glück ist mehr wert als ein Zentner Verstand.

Zwei Tote gehen tanzen; (sagt man, wenn ein armer Mann ein armes Mädchen heiratet).

Wenn einem das Glück hold ist, kalbt auch der Ochse.

Wenn einer stirbt, weiß man erst,
was er zu Lebzeiten besessen hat.

Bei einem Armen soll man kein Geld leihen.

Ein Armer schläft in der Finsternis.

Ein Armer fürchtet keinen Dieb.

In der Not zieht man die Sabbathkleider an den Wochentagen an.

Wenn das Glück ankommt, soll man ihm einen Stuhl anbieten.

Fällt der Stein auf den Topf, wehe dem Topf;
fällt der Topf auf den Stein, wehe dem Topf;
auf alle Fälle: wehe dem Topf.

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