Von Weisen, Narren und Schlehmilen

Solange es jemandem gut geht, gilt er für weise.

Der Schlemihl fällt auf den Rücken
und schlägt sich ein Auge aus.

Wen Gott zum Narren machen will,
dem nimmt er die Frau in jungen Jahren.

Was nützt mir meine Weisheit, wenn die Dummheit regiert.

Ein Narr spricht, was er weiß;
Ein Weiser weiß, was er spricht.

Ein Narr geht ins Bad und vergißt, sich das Gesicht zu waschen.

Bist du meschugge, schlag den Kopf an die Wand, aber laß andere in Ruhe.

Wer fällt zur Last: Ein Narr den Klugen und ein Kluger den Narren.

Besser ein vielgewanderter Narr als ein zu Hause hockender Weiser.

Ein Esel schimpft den andern »Sackträger!«

Narren haben zumeist schöne Frauen.

Wenn der Messias kommen wird, werden alle Kranke geheilt werden – nur der Narr nicht.

Wer ist reich: der Genuß von seinem Reichtum hat.

Wer ist ein Ignorant? wer seine Kinder nicht zum Lernen anhält.

Wenn ein Geizhals leichtsinnig wird,
ißt er zur Suppe Torte.

Wo ein Stein vom Himmel fällt,
fällt er auf mich.

Wenn es draußen Dukaten regnet,
dann sitzt der Arme in der Stube.

Wenn Kabzunim (arme Teufel) tanzen wollen,
reißen die Saiten.

Wenn man dem Feuer enteilt,
gerät man ins Wasser.

Wenn ich Kerzen zu verkaufen hätte,
würde die Sonne nicht untergehen.

Faule Fische und Schläg' dazu.

Wenn ich mit Leinwand handelte, würde niemand sterben.

Er klaubt eine Feder auf und läßt das Federbett fallen.

Ein Richter muß haben: König Salomos Weisheit, Aristoteles' Verstand, Simsons Stärke, Methusalems Alter und Hilels Geduld.

Wenn der Weise irrt, irrt er gehörig.

Lieber von einem Klugen eine Ohrfeige,
als von einem Narren einen Kuß.

»Ein dummer Schankwirt«, denkt der Trunkenbold, »Er hat Schnaps und verkauft ihn.«

Wenn man nicht schreiben kann, sagt man, daß die Feder schlecht ist.

Er ist kein großer Gelehrter, aber auch kein kleiner Ignorant.

Einen Ziegenbock fürchtet man von vorne, ein Pferd von hinten und einen Narren von allen Seiten.

Ein Meschuggener schlägt nur bei fremden Leuten die Fenster ein.

Wenn der Narr die Kuh bei den Hörnern hält,
kann sie der Kluge melken.

Wem Gott viel Leid bescheren will, dem gibt er viel Verstand.

Bei einem Pferde sieht man auf die Zähne,
bei einem Menschen auf den Verstand.

Was nützt der graue Kopf, wenn der Verstand grün ist.

Wo ein Narr gesessen hat, soll man den Stuhl abwischen.

Nennen Dich Deine Genossen einen Esel, so lege Dir einen Sattel auf.

Ein Narr gibt, ein Kluger nimmt.

Je größer der Goj (gemeint ist hier die Unwissenheit),
desto größer das Masel (Glück).

Ein ganzer Narr ist ein halber Prophet.

Wer alles verstehen will, wird nicht alt werden.

Wenn ein Narr einen Stein in einen Garten wirft,
können ihn zwanzig Weise nicht herausholen.

Besser mit einem Weisen in der Hölle
als mit einem Narren im Paradies.

Mit der Zeit lernt auch ein Bär tanzen.

Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind –
aber mit dem Wachsen nimmt nicht immer der Verstand zu.

Jedem Ziegenbock gefällt sein Glöckchen.

Schickt man einen Narren einkaufen,
dann freuen sich die Krämer.

Wenn ein Alter eine Junge heiratet,
wird der Alte jung und die Junge alt.

Ich lachte auch, wenn der Narr nur nicht mein wär.

Ein Zeichen der Weisheit ist das Schweigen,
aber das Schweigen allein ist noch keine Weisheit.

Wo Wissen ist, dort ist auch Weisheit.

Wo Kraft nötig ist, hilft der Verstand nichts.

Alles bekommt man fürs Geld, nur nicht Verstand.

Einem Narren soll man ein halbes Haus nicht zeigen.

Bis siebzig Jahre lernt der Mensch und stirbt unwissend.

Wer mit Chochumim (Weisen) verkehrt,
wird selbst ein Chochim (Weiser).

Ein Narr kann mehr fragen als zehn Weise beantworten können.

Jeder Narr ist für sich klug (d. h. nur die andern haben unter seiner Dummheit zu leiden).

Alle Kantoren sind Narren, aber nicht alle Narren sind Kantoren. (Jeder Sänger gilt bei den Juden für einen Narren.)

Wer zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, ist noch kein Weiser. Der aber ist es, der von zwei Übeln das kleinere wählt.

Wer heute Brot hat und sich sorgt, was er morgen essen wird, hat kein Gottvertrauen.

Er ist nicht für Gott und nicht für die Leut' (sagt man von einem Taugenichts).

Geh ich her, beißt mich ein Bär; geh ich hin, sticht mich eine Bien! (einer, dem es überall schief geht).

Ein Narr fragt einen Weisen:
»Seit wann ist Gott?« – Der spricht:
»Das läßt sich nicht beweisen;
Sag mir, wann war er nicht

Der Teufel hol' den Einfall, der einem zu spät kommt.

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