47

Die Nacht ist fast vorbei mit vergeblichem Warten auf ihn. Ich fürchte, daß plötzlich er morgens ins Tor tritt, wenn ich ermüdet in Schlaf sank. O Freunde, laßt den Weg ihm offen, o wehrt ihm nicht.

Wenn der Klang seines Schritts mich nicht weckt, versucht nicht mich aufzurütteln, ich bitte. Ich wünsche nicht, daß vom Schlafe mich ruft der geräuschvolle Chor der Vögel, nicht das Sausen des Winds beim Feste des Morgenlichts. Laßt schlafen mich ungestört, selbst wenn plötzlich mein Herr in mein Tor tritt.

O mein Schlaf, goldener Schlaf, der nur seine Berührung erwartet, zu schwinden. O meine geschlossenen Augen, die ihr die Lider nur öffnet im Licht seines Lächelns, wenn er wie ein Traum vor mir steht, der auftaucht vom Dunkel des Schlafes.

Laßt ihn erscheinen vor meinem Aug als der erste des Lichts, der Gestalten. Den ersten Freudenschauer in meiner erwachenden Seele, ihn gäbe sein Blick mir. Und laßt meine Rückkunft zu mir zugleich auch die Rückkunft zu ihm sein.

Share on Twitter Share on Facebook