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Sie, die mir immer verblieb in der Tiefe des Seins, in des Zwielichts Flimmern und Schimmern, sie, die nimmer den Schleier im Morgenlichte entfaltet, wird meine letzte Gabe an dich sein, mein Gott, ganz eingehüllt in meinen Schlußgesang.

Worte warben um sie, doch verfehlten sie zu gewinnen, und Überredung streckte nach ihr umsonst sehnsüchtige Arme.

Ich schweifte von Land zu Land und hielt sie im innersten Herzen und um sie stiegen und fielen Wachstum und Verfall meines Lebens.

All mein Denken und Tun, meinen Schlaf, meine Träume beherrschte nur sie und wohnte allein doch und abseits.

Mancher klopft an mein Tor und fragte nach ihr und wandte sich in Verzweiflung.

Keiner war auf der Welt, der jemals ihr Antlitz gesehen, und sie blieb in der Einsamkeit und wartet auf dein Erkennen.

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