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Ich schmücke dich mit Trophäen und Kränzen von meinen Mängeln. Es steht nicht in meiner Macht, daß ich unbesiegt entkomme.

Ich weiß, mein Stolz rennt gegen die Mauer, mein Leben zerbricht seine Bande in tausend Schmerzen, mein leeres Herz schluchzt aus in Musik, wie ein hohles Rohr, und der Stein wird in Tränen zerschmelzen.

Ich weiß gewiß, die hundert Blätter des Lotos sind nicht für immer geschlossen, das geheime Gefäß seines Honigs wird offenbar werden.

Vom blauen Himmel blicket ein Auge auf mich und ruft mich schweigend. Nichts wird mir bleiben, nichts, was es auch sei, den nackten Tod empfang ich zu deinen Füßen.

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