3 From Wickram’s ‘Coaching Booklet’7: An accommodating parson.

Ein armer ungelerter pfaff stalt nach8 einer gůten reichen pfarr; dann er hort, wie sy so vil inkommens bette, derhalb sy im so wol gefiel; es war im nit umb das schäfflinweiden zů thůn, sunder er verhofft, vil gelts darauff zu überkommen. Und alss er nun vil und offt darumb gebetten unnd geloffen hette, warde er von den bauren auff ein sontag bescheiden, so wolten sy mit im handlen und auff die pfarr annemmen.

Do nun derselbig sontag kame, erschein der pfaff vor dem schultheyss und gantzen gericht in beysein des amptmans, und alss nun alle ding was bestelt,9 was er solt zů lon haben, alss behausung, den kleinen zehenden10 und ettlich viertel früchten, als rocken, weissen, gersten, habern, wein unnd gelt, dess der pfaff seer wol zůfriden was, abgeredt und beschlossen war, name in der schultheiss auff ein ort11 und sagt im in einer geheimne: Lieber herr pfarrer, nachdem ir bissher im bapstumb euch hand gehalten, solt ir wüssen, das es in disem dorff ein andere gestalt hatt; dann wir sindt hie gůt eigenwillisch. Darumb müsst ir uns das sacrament in zweierley 236 gestalt reichen, nemlich im brot und wein. Der gůt pfarrer forcht, wo er sich des widert, die bauren geben im wider urlaub; derhalben war er gůtwillig unnd sprach zů dem schultheiss: Das will ich gern thůn. Damit ir solt sehen, das ichs treuwlich und gůt mit euch meine, so will ichs euch in dreyerley gestalt geben, als nemblich im brot und wein und dem käss darzů. Das gefiel dem schultheissen fast wol und sagt, er wolt es an seine buren hinder sich bringen, ob sy sich damit wolten lassen beniegen.

7. Rollwagenbüchlein, a collection of tales to while away the tedium of travel; first published in 1555.

8. Stalt nach, ‘wanted to secure.’

9. Bestelt, ‘ordered,’ ‘arranged.’

10. Zehenden, ‘tithes’ (the dative in apposition to lon).

11. Auff ein ort, ‘aside.’

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